„Gehsteig-Ballett“ nannte Jane Jacobs 1961 das rege Treiben auf den Straßen New Yorks in ihrem Buch „Tod und Leben amerikanischer Städte.“ Die Stadtbeobachterin und Aktivistin Jacobs schrieb dies zu einer Zeit, in der die Stadtplanung zunehmend auf den Autoverkehr ausgerichtet wurde, auf Kosten der Fußgängerwege.
„Generell ist Wien im Vergleich mit anderen Städten schon sehr fußgängerfreundlich, die Datenlage aber lässt erkennen, dass der motorisierte Verkehr gegenüber Fußgängern Priorität hat.“Obwohl die Bedeutung des öffentlichen Raums in der modernen Stadtplanung mittlerweile unumstritten ist, besetzen Autos den meisten Platz davon.
Wie oft das vorkommt, zeigte ein Aufruf der Initiative „Geht doch Wien“ im Frühling 2020, bei dem auch Högelsberger beteiligt war. Wienerinnen und Wiener wurden gebeten, Fotos von Gehsteigen zu schicken, rund 230 Bilder kamen dabei zusammen.
Mehr als die Hälfte der Wiener besitzt kein Auto, 2019 wurden nur rund 25 Prozent der Wege mit dem Pkw zurückgelegt, 27 Prozent hingegen zu Fuß. „Solche Strukturen sind ungerecht denjenigen gegenüber, die kein Auto besitzen, sie können einen Großteil des öffentlichen Raums nicht nutzen“, bemängelt Laa.
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