Wie kaum ein anderer fasst dieser Satz Friedrich Hölderlins die Hoffnungen der Menschen in Zeiten der globalen Krisen zusammen. Er lässt die Einzelnen weder in Panik noch in lähmende Schreckstarre verfallen. Ohne einem schlichten Fatalismus das Wort zu reden, soll dieser Spruch auch nicht einfach zu blindem Hoffen und Vertrauen anregen.
Diese zweifellos sinnvolle wissenschaftliche Tradition hat aber auch zu einem, im wahrsten Sinne des Wortes,"vermessenen" Verhalten gegenüber den der Menschheit nur begrenzt offenstehenden intellektuellen Möglichkeiten geführt. Und das gewiss nicht nur bei den von jedem kritischen Zweifel freien Verschwörungstheoretikern mit ihren pseudowissenschaftlichen Praktiken.
Gerade jetzt, wo wir mit aller Kraft versuchen müssen, dem Coronavirus in seiner Verbreitung zuvorzukommen, um die weltweit grassierende Seuche in den Griff zu bekommen, kann uns Hölderlins zu einem Kalenderspruch des Positiven Denkens verkümmerter und missbrauchter Satz nicht helfen. Er würde bloß einer Problemverleugnung Vorschub leisten. Hier kann wohl nur ein entschlossenes"whatever it takes" weiterführen.
Als besonders kritisch erweist sich aber heute die auftragsgemäße Verknappung von Spitalsbetten weltweit:"A built bed is a filled bed", soll heißen:"Spitalsbettenabbau ist alternativlos, ansonsten würde es nur zu einer medizinisch ungerechtfertigten Bettenbelegung führen" - das war das bisherige Credo der Spitalsökonomie, mit dem wir auch als Ärzte im Alltag bedrängt wurden und das uns heute allen in Gestalt der dramatischen...
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