Der Weltmeister setzte sich am Samstag in der zweiten Abfahrt vor Wengen-Liebhaber Beat Feuz , Dominik Paris und dem Überflieger der vergangenen Wochen, Marco Odermatt , durch. Mit Matthias Mayer , Otmar Striedinger , Max Franz und Daniel Hemetsberger stellte der ÖSV fünf Athleten unter den ersten Elf.
Dass er im Klassiker überhaupt seinen zehnten Weltcupsieg ins Visier nehmen konnte, war im Vorfeld emotional diskutiert worden. Aus der Corona-Quarantäne kommend, war der Oberösterreicher verspätet und nach den Abfahrtstrainings im Berner Oberland eingetroffen. Einen Lauf - präziser: einen Trainingsstart - schreibt das Regelwerk für den Rennstart verpflichtend vor.
Kriechmayr stahl Feuz dessen vierten Wengen-Sieg, der Solo-Rekord-Erfolg des Schweizers auf der Traditionsstrecke ist aufgeschoben. Leichte Fehler, etwa beim Silberhornsprung, waren ausschlagend. Auch Vortagessieger Aleksander Aamodt Kilde war früh geschlagen, der Norweger verpatzte die Einfahrt ins Kernen-S, in dem auch Odermatt neuerlich ans Limit ging, jedoch ebenso nicht gänzlich fehlerfrei herauskam.
Auf die Frage, ob Trainingsverzicht ein zukunftsträchtiges Konzept werden könne, antwortete Kriechmayr trocken."Wenn man meine Trainingsläufe in der Saison verfolgt hat, waren die eh für die Fisch', so weit wie ich im Training hinten war." Er habe hier das Beste aus einer schwierigen Situation gemacht."Ein Training nehme ich grundsätzlich trotzdem gerne.
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