Alexandra Grass Redakteurin New Haven/Wien. Untersuchungen von Weltreisenden auf Infektionskrankheiten könnten dazu beitragen, noch unentdeckte Ausbrüche von Viren ans Tageslicht zu bringen, schildern Epidemiologen der Yale School of Public Health im Fachblatt"Cell".
Vermutlich durch die Reisefreudigkeit aufgrund der Fußballweltmeisterschaft 2014 hatte sich die Krankheit im Jahr 2015 in Lateinamerika ausbegreitet. Die Zika-Epidemie 2015/16 hatte vor allem in Brasilien vermehrt Schädelmissbildungen bei Neugeborenen hervorgebracht, deren Mütter infiziert wurden. Das Virus wird auch mit neurologischen Störungen in Verbindung gebracht.
Bei Erwachsenen verläuft eine Infektion oft unauffällig bzw. kann sie mit einer herkömmlichen Infektion verwechselt werden: Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Entzündung der Augenbindehaut, Hautrötungen und Erbrechen sind typische Symptome, die nach einigen Tagen abklingen. Bei 80 Prozent verläuft sie überhaupt symptomlos. Doch kann eine Infektion während der Schwangerschaft für das Ungeborene folgenschwer sein.
Nicht angezeigte Ausbrüche bergen das Risiko für eine stille Ausbreitung von Viren in andere Weltregionen. Sie zeigen allerdings auch, dass alternative Methoden nötig sind, um den fehlenden Zugang zu lokalen Aufzeichnungen wett zu machen, betonen Forscher der Yale University in New Haven. Doch in vielen Regionen sei ein flächendeckendes Reporting aus verschiedenen biologischen aber auch sozioökonomischen Gründen gar nicht möglich.
Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, auch in anderen Regionen der Welt noch unentdeckte Ausbrüche - auch anderer Viren - ans Tageslicht zu bringen, so die Forscher. In Angola, Thailand und Indien komme es nach wie vor zu Übertragungen von Zika.
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