"Unsere Pflicht, auf See Leben zu retten"
Kein Wunder also, dass sie mit Zugeständnissen in Richtung nahezu aller Parteienfamilien aufwartete. So versprach sie ein CO2-neutralesbis 2050 und kündigte gleich einen"Green Deal" während der ersten 100 Tage ihrer Amtszeit fürDie Erasmus-Förderung für den Austausch von Studenten und Auszubildenden will sie verdreifachen.
Heftigen Applaus erntete die deutsche Ministerin, die abwechselnd auf deutsch, englisch und französisch sprach, als sie in Bezug auf die Seenotrettung forderte:"Es ist unsere Pflicht, auf See Leben zu retten." Aber auch stärkeren Grenzschutz verlangte sie ebenso wie mehr Solidarität in der europäischen Flüchtlingsfrage.forderte, blieb vage.
Doch den Wahrheitsbeweis musste von der Leyen mit ihrer Rede ja nicht antreten, sondern die nötigen Stimmen für eine Mehrheit finden. Heute Abend, wenn die Abstimmung imüber die Bühne geht, braucht sie 374 Stimmen. Und besonders die noch skeptischen Sozialdemokraten wollte sie an Bord holen.Großbritanniens
bedauere, aber respektiere. Kurzer Protest flammte es bei ihrer Erklärung, dass sie notfalls bereit wäre, das Austrittsdatum am 31. Oktober erneut zu verschieben. Und emotionaler als sonst wurde sie, als sie auf einen Redebeitrag von Brexit-Fan Nigel Farrage reagierte. Der hatte zuvor aufgefordert, gegen die"Fanatikerin, die die Kontrolle über das Parlament ergreifen will" zu stimmen.
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