Sándor Békési Nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen die Wiener Sozialdemokraten eine hungernde Metropole mit erschöpftem Gemeindebudget und massiver sozialer Not. Die neue Stadtverwaltung konzentrierte sich daher mit ihrem Reformprogramm auf die Bereiche Wohnen und Wohlfahrt.
Die moderne Großstadt entstand im Laufe des 19. Jahrhunderts in Wechselwirkung mit Transport und Personenmobilität. Neue Verkehrsmittel ermöglichten und beschleunigten die Erweiterung und Entmischung der Stadt. Die zurückzulegenden Distanzen wurden immer länger, die Fortbewegung der StadtbewohnerInnen verlagerte sich nach und nach vom Gehen zum Fahren. Eine wesentliche Triebkraft dieser Entwicklung bestand in den vorherrschenden ökonomischen Strukturen.
Diesen Prozess einer zunehmenden Entflechtung der Lebensbereiche und einer Zonierung der Stadt stellte man im Roten Wien nur vereinzelt in Frage. In verantwortlichen Planungskreisen war jene Sichtweise vorherrschend, wonach die stetig wachsende Nachfrage nach Verkehrsdienstleistungen im Grunde ein normales und unabwendbares Phänomen sei - und es gelte, dieses Bedürfnis schlichtweg zu befriedigen. In dieser Hinsicht erwies sich also die damalige Verkehrspolitik eher als reaktiv.
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