Der zweitgrößte Gesundheitsversicherer Österreichs, die Grazer Merkur-Versicherung, erweitert mit einer Übernahme ihre Marktpräsenz und ihr Portfolio. So unterzeichnete die Merkur am Montag die Übernahme des Österreich-Geschäfts der deutschen Nürnberger Versicherung. Die Zahl der Kunden steigt bei der Merkur dadurch von 640.000 auf 775.000.
„Die Übernahme ist Teil unseres strategischen Plans, den Kunden künftig das komplette Portfolio an möglicher Personenabsicherung anzubieten“, so Merkur-Chef Ingo Hofmann im Gespräch mit der „Presse“.
Das Prämienvolumen der Merkur soll durch den Zusammenschluss, der noch von den Aufsichts- und Wettbewerbs-Behörden genehmigt werden muss, um rund ein Sechstel auf in Summe 760 Mio. Euro ansteigen. Doch was bedeutet die Pandemie eigentlich für eine Gesundheitsversicherung? „Die Coronapandemie hat allen vor Augen geführt, wie wichtig das Thema Gesundheit ist“, so Hofmann. Die erhöhte Aufmerksamkeit habe auch eine positive Wirkung auf die Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig sorgen die wirtschaftlichen Verwerfungen für mehr Unsicherheit, wodurch mehr Beratung bei Neuabschlüssen notwendig sei.
Bei den Lebensversicherungen sei vor allem die Niedrigzinspolitik der EZB das bestimmende Element, meint Kurt Molterer, Chef der Nürnberger in Österreich. Solang die Zinsen auf dem aktuellen Niveau verharren, würden sich vor allem fondsgebundene Versicherungen verkaufen.Jeden Tag. Überall.
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