1950 eröffnete Meinl am Graben als kleine Greisslerei im Herzen Wiens. Der elegante Delikatessen-Laden blieb, nachdem alle anderen Filialen der Kette 1999 geschlossen wurden. Auch das Logo des Traditionshauses, der Mohr in Rot oder Gold, überlebte im Geschäft sowie auf dem weltweit verkauften Kaffee. Nun hat das umstrittene Symbol jedoch ausgedient.
So sieht das neue Logo jetzt aus: Der Fes ist geblieben, der Mohr ist weg. Als"House of Meinl" will das Traditionsunternehmen internationaler werden.Einen Tag vor der Wiedereröffnung präsentierte sich der Luxus-Supermarkt nach umfangreichen Umbauarbeiten ohne Mohr, der Fes ist aber geblieben. Als"House of Meinl" wird die Marke jetzt internationaler.
Das ursprüngliche Markenzeichen, ein schwarzer Kinderkopf mit hohem rotem Fes auf gelbem Grund, wurde in den 1920er Jahren vom Wiener Grafiker Joseph Binder entworfen und 2004 überarbeitet. In den letzten Jahren wurde immer wieder lautstark gefordert, den Mohr in Pension zu schicken, um keine rassistischen Klischees und Fehlinterpretationen der Kolonialzeit zu befeuern.
„Der Meinl am Graben ist seit über sieben Jahrzehnten untrennbar mit der Wiener Innenstadt verbunden. Er ist eine Ikone des guten Geschmacks und ein kulinarisches Wahrzeichen von Wien“, sagt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.Auf Twitter hagelte es prompt Kritik – etwa von FP-Politiker Leo Kohlbauer. Er sieht das Redesign als"Zeichen einer völlig kaputten Gesellschaft".
Ich finde dieses Getue um Namensänderung unnötig,keinem Schwarzen geht’s besser,weil‘s 'Mohr im Hemd'nimmer gibt,Mohrenkopf verschwindet,Gassennamen geändert werden usw.Als ob‘s einem,der in 'the alley behind“ od.sonst wo nächtigen muß,helfen tät‘,od.ihm nützen…
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