Allein im Dezember wurde bei neun Menschen die Todesstrafe vollstreckt - am 1. Dezember hatte Saudi-Arabien den Vorsitz wieder abgegeben."Sobald das Rampenlicht der G20 auf Saudi-Arabien verblasst ist, haben die Behörden ihre rücksichtslose Verfolgung von Menschen wieder aufgenommen", sagte die stellvertretende Direktorin für den Nahen Osten und Nordafrika der Organisation, Lynn Maaluf.
Unter anderem für satirische Netzbeiträge und Menschenrechtsaktivismus hätten Menschen in der ersten Jahreshälfte auch langjährige Haftstrafen bekommen. Nach dem Gefängnis erwarteten viele von ihnen unter anderem Reiseverbote. Ein solches wurde auch für die berühmte Frauenrechtsaktivistin Loujain al-Hathloul verhängt.
Der G20-Vorsitz, den das Königreich im Dezember 2019 übernommen hatte, sei lediglich eine"kurze Atempause der Repression" in dem Golfstaat gewesen, folgert die Amnesty. Mindestens 39 Menschen sitzen den Angaben nach derzeit noch wegen ihrer Menschenrechtsarbeit oder freier Meinungsäußerung in saudischen Gefängnissen. Das Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen weltweit.
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