Christina Böck Leitung Feuilleton Es war ein ziemlich beispielloses Vorgehen. Ende Oktober 2017 wurden erstmals Missbrauchsvorwürfe gegen Schauspieler Kevin Spacey laut. Wenige Tage später hatte er seine Hauptrolle in der Serie"House of Cards" verloren. Kein Monat später war er schon aus seinem letzten Film, Ridley Scotts"Alles Geld der Welt", gelöscht worden. Bis heute haben sich 30 Männer gemeldet, die Spacey sexuelle Übergriffe vorwerfen.
Nun kann man den Theorien des Internets Glauben schenken, dass hier womöglich Geld den Ausschlag zum Schweigen gegeben hat. Oder man kann sich - ganz unbedarft und völlig aus der Mode - auch denken, dass es vielleicht doch nicht ganz so war, wie es vorher behauptet wurde. Denn letzteres denkt man sich in solchen Fällen neuerdings deutlich zu selten. Rasche Urteile nach Hörensagen sind der letzte Schrei, aber schon im Mittelalter waren die nicht immer die gerechtesten. Selbst wenn Spacey doch schuldig sein sollte, ist er so zu einer Symbolfigur dieser mulmigen Ära der Schnelljustiz geworden.
der arme hat macht nur komplett ausgenuetzt, sieht man eh beim Fall lopatka wie nutzlos Justiz ist, fürs hundequaelen kriegt man auch sinviel
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