Nach der Insolvenz des britischen Reisekonzerns Thomas Cook will die Regierung in London prüfen lassen, ob Manager des Unternehmens ihre Millionen-Boni zurückzahlen müssen. Ein entsprechendes Schreiben sei bereits an die Insolvenzverwalter gegangen, sagte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Mittwoch im Parlament.
Die Abgeordneten waren zum ersten Mal wieder im Unterhaus in London zusammengetreten, nachdem am Vortag eine von Premierminister Boris Johnson verordnete fünfwöchige Parlamentspause vom Obersten Gericht gekippt worden war. Auch Johnson hatte Kritik an den hohen Boni geäußert. Er stellte infrage,"ob sich die Direktoren selbst große Summen zahlen sollten, wenn Unternehmen so den Bach runtergehen", hatte Johnson am Montag am Rande der UN-Generalversammlung in New York gesagt.
Zum genauen Wert der Boni und Vergünstigungen kursierten am Dienstag unterschiedliche Zahlen. Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA hatten die Führungskräfte bei Thomas Cook in den vergangenen zehn Jahren Zahlungen von knapp 50 Millionen Pfund erhalten. Der"Guardian" sprach von Auszahlungen von mehr als 35 Millionen Pfund in den letzten zwölf Jahren.
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