Josef Obergantschnig ist Präsident des Wirtschaftsethikklubs Ethico und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Bank- und Börsenwesen. In seinem"Logbuch eines Börsianers" schildert der erfahrene Kapitalmarktexperte für die Kleine Zeitung seine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse in diesem – auch auf dem Börsenparkett – ereignisreichen Zeiten und zieht jeweils eine Wochenbilanz.
und hat damit das höchste Niveau seit Februar 2017 erreicht. Im Vergleich dazu gingen Finanzierungen vor eineinhalb Jahren noch durchschnittlich mit knapp über 1 Prozent über den Tisch. Insofern ist es wenig verwunderlich, dass die Kreditnachfrage zur Schaffung und Erhaltung von Wohnraum deutlich zurückgegangen ist und auf den niedrigsten Wert seit mehr als fünf Jahren gefallen ist.
Das Zünglein an der Waage sind die Notenbanken. Die Entscheidungsträger sind im Spannungsfeld zwischen Inflationssorgen, Vertrauen in die Währung und einer stark abnehmenden Wirtschaftsdynamik gefangen. EZB-Präsidentin Lagarde hat im Juli die Zinswende eingeleitet und stellt weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Für die nächste EZB-Sitzung am 27. Oktober scheint bereits nur mehr die Frage im Raum zu stehen, wie stark der Zinsschritt diesmal ausfallen wird.
Abschließend blicken wir noch einmal auf die Aktienmärkte. Alle Porsche-Liebhaber können jetzt eine der 911 Millionen Porsche-Aktien in ihr Depot aufnehmen. In Bezug auf den Ausgabepreis liegt die Marktkapitalisierung am unteren Ende der Bandbreite. 75 Milliarden sind aber selbst in diesem inflationären Umfeld kein Schnäppchen.
Die Fed hat den US-Leitzins diese Woche zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht, um damit die ausufernde Inflation zu bekämpfen. Neben den stark steigenden Preise im Nahrungsmittelbereich belasten auch steigende Wohnkosten immer stärker die Haushaltsbudgets. Als übermäßige Belastung definiert die EU, wenn mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens für Wohnen ausgeben wird. Laut Eurostat betrifft das acht Prozent der EU-27-Bürger. In Österreich sind es 5,9 Prozent, in Deutschland 10,7 Prozent und in der Schweiz sogar 13,9 Prozent der Bevölkerung.
Börsengeschehen ist sowas wie Kaffeesatz lesen. Das Orakel von Delphi liefert mir die gleichen Ergebnisse.
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