Wegen des dramatischen Mangels an Ordinationen für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien will die Ärztekammer fünf neue Kassenstellen ausschreiben – die Gesundheitskasse lehnt ab, der Bedarf müsse erst evaluiert werden. Stadtrat Hacker zeigt sich „fassungslos".
Mit 24 bis 30 zusätzlichen Kassenstellen bezifferte Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadtregierung, den Bedarf an Kinder- und Jugendpsychiatern in Wien. Diese Einschätzung ist keine zwei Wochen her. Die Ärztekammer beantragte daher jetzt die Ausschreibung von zunächst fünf neuen Stellen in diesem Fach – auch Bewerber gibt es bereits.
Alle fünf wurden von der Österreichischen Gesundheitskasse abgelehnt. Ohne Angabe von Gründen, wie der für den niedergelassenen Bereich zuständige Vizepräsident der Ärztekammer, Johannes Steinhart, zur „Presse“ sagt. Er zeigt sich verwundert, schließlich sei der Bedarf an zusätzlichen Kassenstellen unumstritten.
Erst Ende Jänner hatte der Stadtrechnungshof die Versorgungslage in der Wiener Kinder- und Jugendpsychiatrie scharf kritisiert – derzeit gibt es nur sechs Fachärzte mit Kassenvertrag. Steinhart vermutet hinter der Ablehnung jedenfalls Sparzwänge auf Kosten der Patienten.
Das ist völlig falsch und schlecht recherchiert! die ZAhl der Kassenstellen wird nicht durch die Krankenkasse vorgegeben, sondern durch Stadt UND Krankenkassen (über den Regionalen Strukturplan) und dort wurde eine Erhöhung der Kassenstellen bis 2025 von 6 auf 8 festgelegt!
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