Kein Lohn ohne Impfung: Der Beschluss einer Richterin der norditalienischen Dolomiten-Stadt Belluno sorgt für Diskussionen in Italien. Die Richterin lehnte den Rekurs von zwei Krankenpflegern und acht Mitarbeitern eines Altersheimes ab. Die Leitung des Altersheimes hatte die Mitarbeiter im Februar vom Dienst suspendiert und sie in Zwangsurlaub geschickt, weil sie die Corona-Impfung verweigert hatten. Die Lohnfortzahlung wurde ausgesetzt.
Da es sich um eine kleine Einrichtung handelt, könnten die zehn Impfverweigerer nicht in anderen Bereichen eingesetzt werden, wo sie keinen Patientenkontakt hätten, so das Argument des Arbeitgebers. Die Mitarbeiter reichten Rekurs mit der Begründung ein, in Italien bestünde keinerlei Impfzwang. Ihr Wille, sich nicht impfen zu lassen, müsse daher respektiert werden.
Der Richterbeschluss löste Diskussionen in Italien aus. Impfskeptiker protestierten, dass das in der italienischen Verfassung verankerte Prinzip der Freiheit bei der Wahl medizinischer Behandlungen respektiert werden müsse.
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