Kein anderer Künstler wie der Geigenvirtuose Antonio Vivaldi ist so sehr mit der Lagunenstadt verbunden, wo der Karneval gerade wieder auf besonders mystische - aber auch sehr ausgelassene Weise zelebriert wird.Dunkle Schatten spielen Fangen. Von den Kanälen steigt Nebel auf, der alles zu verschlucken scheint. Es ist ein kalter Wintertag. Die Luft in der Lagunenstadt ist so feucht, dass man meint, sie trinken zu können.
Alles war erlaubt. Sogar dem Dogen, der sich unter das feiernde Volk mischte. Frivole Feste, unter dem Schutz der Maske. Erotische Eskapaden. Sexuelle Freizügigkeit galt als Gebot der Stunde. Schöne Kurtisanen mischten sich unter die Nobili, die Kostüme aus Samt und Seide trugen. Und den berühmten Dreispitz als Maske vor dem Gesicht. Rauschende Feste zwischen Rialto und San Marco. Exotische Tiere wurden vorgeführt. Die Stände waren aufgehoben.
Doch die Zeit der Demaskierung in der Serenissima war gekommen. Durch den Einmarsch Napoleons. Mit der wechselnden Herrschaft von Österreich und Frankreich endete das wohl frivolste Spektakel der Welt. Venedig fiel in einen bleiernen Dornröschenschlaf, aus dem es erst vor einem halben Jahrhundert wieder erlöst wurde.
Vivaldi selbst machte sich lange zuvor einen Namen als musikalischer Leiter des Orchesters „Ospedale della Pietà“ – eine Einrichtung für Waisenmädchen. Der Chor erlangte für die damalige Epoche einen geradezu legendären Ruf. Vivaldi begann mit der Komposition von Opern. Verließ nach Unstimmigkeiten Venedig 1718 und ging nach Mantua, spielte vor dem Papst in Rom, erhielt zahlreiche Aufträge für Kirchenmusik und Opern.
Obwohl fast in Vergessenheit geraten, sind seine Melodien jedoch unsterblich geworden. Umwehen Venedig wie ein ganz spezielles Parfum, wenn sie aus geöffneten Kirchenportalenerklingen. In der Lagunenstadt, wo der Karneval noch bis zum Martedi grasso in großer Manier gefeiert wird. Bevor ein fantastisches Feuerwerk das Ende des bunten Treibens verkündet.
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