Ist es OK, dass wir da sind? Diese Frage durchzieht das klug angelegte Programm „Galápagos“ von Berni Wagner, dessen Premiere in der Pandemie zwei Mal verschoben werden musste. Nun ging der Oberösterreicher Anfang Oktober im Theater am Alsergrund in seiner angenehmen Mundart – in für Mühlviertler Verhältnisse extrem flotten Sprechtempo – dieser Frage auf vielen Ebenen auf den Grund.
Er verpackt die großen Fragen unserer Zeit in den dramaturgischen Bogen einer kürzlich durchgemachten Trennung. Doch darin geht es nicht nur um die Beziehung zu einem Menschen , sondern auch um die Beziehung zur Natur: „Die aber gleichzeitig unsere Mutter ist, also des is a bissl krank“, lacht Wagner über seinen eigenen Text.
Nahtlos findet sich Wagner dann in einem Biomarkt wieder, den er als Escape-Room-Erlebnis beschreibt, mit einem herrlichen Sketch über „vegane Bio-Dino-Chicken-Nuggets“ – mit der Feststellung: „Leute, die keine Tierprodukte essen, weil’s ihnen nicht schmecken? Die sind ja nicht Veganer – die sind einfach nur haklig!“ Obwohl die einzelnen Bits perfekt für sich stehen , erzählt Wagner eine wundervoll runde Geschichte. Immer wieder nimmt er dabei Bezug auf Alfred Dorfer.
Berni Wagners Show wirkt anfangs wie ein gutes Stand-up, doch je später der Abend, umso offensichtlicher die durchdachten Spannungsbögen, bei denen auch eine Tiefkühltruhe, ein Jäger am Hochstand und ein einsamer Indianer im Wald ihre Rollen spielen.
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