Es war vor einem halben Jahr, als ich Hugo Portisch das letzte Mal traf. Wir gingen zwischen zwei Lockdowns zum Mittagessen in ein kleines Lokal, das sich in seinem Wohnhaus am Wiener Rochusmarkt befindet. Körperlich war er geschwächt, aber sein Geist war hellwach und sprühend wie eh und je. Und so erzählte er, wie nur er erzählen konnte.
Nußbaumer schrieb die Geschichte seiner Verhaftung nieder, musste sie aber, ehe er sie an den KURIER schicken wollte, der Militärzensur in Tel Aviv vorlegen. Der Zensor sagte: „Das geht viel freundlicher. Verhaftung und Verhör – das klingt nicht wirklich positiv.
Ausgerechnet an diesem Tag war im ORF kein Kamerateam frei. Bis auf eines, das aber die Sendung des Fernsehkochs aufzeichnete. Franz Kreuzer rief in der Koch-Sendung an: „Ihr müsst’s sofort abbrechen, wenn es heißt, dass das Team nach Paris fliegt.“ Nach einiger Zeit meldete sich der Kameramann bei Kreuzer und fragte: „Wir sind mit der Hauptspeis fertig, jetzt kommt die Mehlspeis dran.
Ich selbst habe diese Portisch-Schnurre erlebt: Als er mir 2002 im Radiokulturhaus vor Publikum für Ö1 aus seinem Leben erzählte, ließen wir u. a. die Staatsvertragsbilder aus seiner Fernsehserie Österreich II zuspielen. Danach unterbrach eine Dame im Publikum – sie war die Witwe eines ehemaligen ÖVP-Ministers – die Sendung und schrie „Zensur des ORF!“, weil Außenminister Leopold Figl ihrer Meinung nach nicht lang genug gezeigt worden sei.
Kurier verrät Hugo Portisch! Die Legende ist eine mit dem Märchen und der Sage verwandte Textsorte bzw. literarische Gattung, in der historische Ereignisse durch spätere Hinzufügungen überhöht und/oder verfälscht wurden. amerikanische Propagandist?
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