EU-Klimadeal mit Rechentrick und 'Schlupflöchern'

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Bis 2030 müssen die Treibhausgase in der EU um 55 Prozent sinken. Umweltschützer sagen: das reicht nicht – zudem sehen sie „Schlupflöcher“.

Die ganze Nacht hindurch hatte vor allem einer blockiert – Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki. Er pochte auf zusätzliche Hilfen für den Umbau der Kohle- und Schwerindustrie-lastigen Wirtschaft im Land. Polens Energie wird zu 80 Prozent aus Kohle gewonnen. Allein bis 2030 würde das Land 68,5 Milliarden Euro brauchen, um auf erneuerbare Energieträger umzusatteln.

Für Länder wie Österreich, die beim Klimaschutz schon Einiges an Vorarbeit geleistet haben, werde das umso herausfordernder , gibt der Grüne EU-Abgeordnete Thomas Waitz zu bedenken: „Die gesamte österreichische Autoflotte auf Strom umzustellen, ist wesentlich schwieriger als das eine oder andere Kohlekraftwerk zuzusperren und so die Emissionen zu senken.“ Er sei „froh, dass es diese Einigung, dieses Signal für den Klimaschutz, jetzt gibt“, sagte Waitz zum KURIER.

Umweltschützer sehen die klimapolitischen Beschlüsse des Gipfels ohnehin als unzureichend an: Um die mögliche Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken, müssten in den nächsten zehn Jahre sogar 65 Prozent der Treibhausgase eingespart werden.Binnen zehn Jahren muss nun der Anteil der erneuerbaren Energien in der Europäischen Union auf 38 bis 40 Prozent hochgeschraubt werden.

Was der gewaltige Klimakraftakt für Österreich bedeutet, lässt sich noch nicht konkret sagen. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen im April noch einmal beraten. Die Kommission will erst im Juni ein Gesetzespaket vorlegen, wie das Ganze umgesetzt wird. Zur Debatte stehen dabei u. a. strengere Energieanforderungen an Gebäude und schärfere -Grenzwerte für Autos.

Der Präsident der europäischen Wirtschaftskammer „Eurochambres“, Christoph Leitl, nennt das beim Gipfel beschlossene 55-Prozent--Reduktionsziel bis 2030 hingegen „unrealistisch“ und „Wunschdenken“. Europa setze sich „zu hohe Ziele“.

 

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