Was macht gute Freunde aus? Dass sie uns bis ins kleinste Detail kennen? Dass sie immer Zeit für uns haben? Dass sie uns treu ergeben sind, uns unterhalten, uns durchs Leben helfen? Das können Roboter auch. Die kleinen rollenden Hightech-Assistenten, die im neuen Animationsfilm „Ron läuft schief“ mit nicht allzu futuristischem Blick entworfen werden, können es besonders gut.
Als „dein neuer bester Freund“ werden die B-Bots im Film beworben. Die MIT-Professorin Sherry Turkle, die die Beziehungen zwischen Kindern und Technologie erforscht, hat schon vor Jahren vor solchen Produkten gewarnt: Kinder würden solche Roboter tatsächlich als Personen wahrnehmen und dadurch falsche, einseitige Konzepte von Freundschaft annehmen – was ihrer Empathiefähigkeit schaden könnte.
Man kann „Ron läuft schief“ als kinderfreundliche Ode an Unberechenbarkeit und Nonkonformismus lesen, die eine gewagte These aufstellt: Sind künstliche Intelligenzen gerade dann am begehrenswertesten, wenn sie uns nicht gehorchen? Darüber können die erwachsenen Zuseher diskutieren. Den jungen bietet der Film ein erstaunlich vielschichtiges Themenpaket.
Das Unangepasste feiert „Ron läuft schief“ auch in den Nebenfiguren: in Barneys bulgarischer Oma, die beim Kindergeburtstag schon Sechsjährige beim „Schlag den Diktator“-Spiel anfeuert, oder dem Vater, der analogen Ramsch übers Internet verhökert. Als technologisch Abgehängten haftet ihrer Darstellung eine tragische Note an: Eine Verweigerung der Hightech-Realität ist eben auch keine Lösung in diesem quirligen Spaß, der jetzt im Kino zu sehen ist.
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