Es war auf den ersten Blick eine paradoxe Situation: Die türkise niederösterreichische Landeshauptfrau, die bis Mittwoch den gemeinsamen längeren Ost-Lockdown blockiert hatte, und der rote Landeshauptmann des Burgenlands, der sich vor nicht allzu langer Zeit für die Öffnung der Thermen starkgemacht hatte, forderten vom Bund mehr Zentralismus ein. Die Regierung solle den Bundesländern doch bitte endlich einheitlich schärfere Maßnahmen vorschreiben.
Gemeint war damit wohl eine Art bundesweiter Lockdown . Tatsächlich hieß es am Mittwoch auch von Seiten des grünen Vizekanzlers Werner Kogler, dass die bundesweite Lage über das Osterwochenende evaluiert werden solle. Am Donnerstag klang das dann allerdings anders: Bundeskanzler Sebastian Kurz stellte klar, dass er keinen Anlass für bundesweite Verschärfungen sieht. Der große „Österreich-Lockdown“ über den vorab spekuliert wurde und den auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Donnerstag wieder, wenn auch verklausuliert, einforderte ist damit vom Tisch.
Der Kanzler will „derzeit“, wie er betont, weiter auf die Strategie der Regionalisierung setzen. Denn: Österreichweit habe es zuletzt sogar eine sinkende Zahl an Intensivpatienten gegeben. Während die Zahl in Wien angestiegen sei, habe es in allen anderen Ländern Rückgänge gegeben Gesundheitsminister Rudolf Anschober plädierte indessen zumindest für eine bundesweite freiwillige „Osterruhe“.
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