„Blaue Frau" wirkt wie maßgeschneidert für den Preis: Kunstfertig, sprachlich auf höchstem Niveau - und es behandelt gleich zwei aktuelle Themen.
Das Buch, das die Jury des Deutschen Buchpreises heute ausgezeichnet hat, spielt alle hochliterarischen Stückerln: Es ist bis in die letzten Details durchdacht, man nehme nur die raffiniert sich durchs Buch ziehende Beschreibung diverser Baumarten. Es lockt mit lauter gedrechselten Sätzen, da ist kein Adjektiv der Gedankenlosigkeit überlassen. Es spielt auf mehreren Ebenen ein raffiniertes Spiel mit Identitäten.
Adina, eine junge Tschechin, reist nach Berlin, um die deutsche Sprache zu lernen und um zu studieren, sie nimmt einen Posten in einem Gut in der Uckermark an – und wird vergewaltigt. Nicht von irgendwem.
Die Entscheidung für „Zandschower Klinken“ von Thomas Kunst wäre mutiger gewesen, wenn auch der Buchhandel eher gestöhnt hätte, Experimentelles verkauft sich schließlich schwer. Für „Monika Helfers „Vati“ zu votieren, hätte bedeutet, eine sehr zurückhaltende Erzählweise auszuzeichnen. So zurückhaltend, dass sie wohl manchem wohl zu wenig kunstvoll erschienen wäre.
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