Das in Vorarlberg nun neu gehandhabte Contact Tracing sei nicht als Kapitulation vor den weiter stark steigenden Corona-Fallzahlen zu verstehen. Das hat Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Samstag betont."Wir stellen um, damit wir im Umgang mit Kontaktpersonen der Kategorie I noch schneller werden", unterstrich Rüscher. Das Infektionsteam in Vorarlberg sei gut aufgestellt, das Contact Tracing im Vergleich mit anderen Bundesländern eines der besseren.
Vorarlberg hatte es am Freitag mit der landeseigenen Aussendung, wonach"das Infektionsteam an seine Kapazitätsgrenze geführt" worden sei und die Kontaktverfolgung nicht mehr in vollem Umfang aufrechterhalten werden könne, österreichweit in die Schlagzeilen geschafft. Von einem Krisen-Zustand, wie er vielleicht entstanden sein könnte, sei man aber weit entfernt, beruhigte Rüscher im Gespräch mit der APA.
Bisher habe man auch alle Kontaktpersonen der Kategorie II angerufen - also solche, mit denen Infizierte nur losen Kontakt hatten."Ihnen wurde ein Gesundheits-Tagebuch mit der Bitte um Ausfüllung zugeschickt, Tage später wurde es zurückgesandt und die Person noch einmal angerufen", schilderte Rüscher das bisherige Prozedere. In anderen Bundesländern sei das gar nie so gemacht worden.
Man habe festgestellt, dass die Infektionsketten trotz des Appells, Sozialkontakte einzuschränken, in den vergangenen Wochen nicht kürzer geworden seien."Kürzere Listen würden uns am meisten helfen", so die Landesrätin.
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