Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an den in Jena geborenen US-Amerikaner John Goodenough, Stanley Whittingham und Akira Yoshino für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien. Dieser Batterietyp revolutionierte die Elektronik: Lithium-Ionen-Batterien sind wesentlich leichter als ihre Vorgänger und können viele Male geladen und entladen werden - unabdingbar für Smartphones, Laptops und Elektrofahrzeuge.
Physikalisch gesprochen: Lithium hat das höchste Standardpotenzial aller Metalle: –3,5 Volt. Das macht es zum idealen Material für eine Batterie, die ja im Prinzip so funktioniert: Zwei Pole tauchen in eine leitende Lösung, den Elektrolyten. Vom negativen Pol, der Anode, fließen über einen Draht Elektronen zum positiven Pol, der Kathode. Dieser Elektronenfluss kann als elektrischer Strom verwendet werden.
John B. Goodenough, mit 97 Jahren der älteste Wissenschafter, der bisher den Nobelpreis erhalten hat, damals ein von alternativen Energien begeisterter Chemiker an der Universität von Oxford, wusste, dass die Kathode noch größeres Potenzial hätte, wenn sie aus einem Metalloxid statt eines Metallsulfids bestehen würde. So änderte er das Material der Kathode auf Kobaltoxid. Auch in diesen Kristall können Lithium-Ionen eingelagert werden.
Die Preisträger der vergangenen zehn Jahre 2018: Die US-Amerikanerin Frances Arnold, ihr Landsmann George Smith und der Brite Gregory Winter haben Methoden entwickelt, mit denen es möglich ist, etwa Biokraftstoffe, Arzneimittel und therapeutisch wirkende Antikörper umweltfreundlich herzustellen. 2015: Tomas Lindahl , Paul Modrich und Aziz Sancar , die Erbgut-Reparatursets beschrieben hatten. Diese Erkenntnisse dienen unter anderem zur Suche nach Krebsmedikamenten.
2012: Robert Lefkowitz und Brian Kobilka aus den USA für die Entdeckung von Rezeptoren, die zahlreiche Signale von außen in die Körperzellen übermitteln.
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