Sie gelten international als Miterfinderin und „Mutter“ der Corona-Impfstoffe. Wie kam es dazu?Wie so oft im Leben spielt auch bei mir der Zufall eine große Rolle. In den 1980er-Jahren war ich am Biologischen Forschungszentrum in Szeged beschäftigt. Ich würde heute noch in Ungarn arbeiten, hätte ich Karrierechancen gehabt.
Das war noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, wo selbst eine legale Ausreise in den Westen nicht unproblematisch war. Das ist richtig. Als Angestellte genehmigte mir die Bank beispielsweise nicht die Ausfuhr von Fremdwährung. Mein Mann und meine zweijährige Tochter durften Devisen im Wert von je 50 Dollar mitnehmen. Vom Verkauf unseres Autos haben wir 900 Dollar in den Teddybären meiner Tochter eingenäht und in die USA geschmuggelt. Das war unser gesamtes Startkapital., geb. 1955 in Szeged . Nach dem Gymnasium absolvierte sie ein Biologiestudium an der Universität Szeged.
Finanziell war es hart, weil wir im ersten Monat uns von den 900 Pfund über Wasser halten mussten. Wir waren wirklich auf Überlebenskurs. Wenn man nicht untergehen will, muss man schwimmen lernen, und so lernte ich so rasch wie möglich „schwimmen“. Ich verbrachte drei Jahre lang Tag und Nacht an der Universität, ich schlief buchstäblich im Labor. Drei Jahre später wurde mir von der John Hopkins University eine Professur angeboten.
Österreich Neuesten Nachrichten, Österreich Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.