Nein, man will sich nicht daran gewöhnen, Theatererlebnisse nur im Streaming zu erleben. Es fehlt zu viel. Die Geräusche. Der Geruch. Die Energie, die nicht nur von der Bühne, sondern auch aus dem Publikum strömt. Der Atem der Tänzer, den man mehr ahnt als hört. Das leise Schaben und Schlagen der Spitzenschuhe, das einem die Lautlosigkeit dieser Kunst erst recht vor Augen führt.
Diesmal blieb es still nach Hans van Manens „Live“ und Martin Schläpfers Uraufführung „4“, denn die Ränge der Wiener Staatsoper waren leer. Die Premiere fand auf Arte Concert statt – samt kurzem Ausfall des Streams kurz vor dem Finale. Ein denkwürdiger Ballettabend war es auch aus anderen Gründen. Den Applaus hätten sich die Akteure jedenfalls verdient.
Eine Kamera verfolgt die Tänzerin . Im Close-up werden ihre Bewegungen eingefangen, ihre Emotionen, Details ihres Körpers wie eine Hand, die sich zum Mudra formt – und auf eine große Leinwand projiziert, vor der die Ballerina winzig wirkt.
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