Nach zwei Verhandlungsrunden haben sich der Dachverband der österreichischen Universitäten und die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst geeinigt. Mit 1. Februar steigen die Gehälter der 53.000 bundesweit nach Uni-Kollektivvertrag Beschäftigten, wie berichtet, um 2,93 Prozent. Maximal allerdings um 116 Euro. Doch nicht alle sind mit dem Abschluss zufrieden. Die Wogen gehen hoch, auch an der Linzer Johannes-Kepler-Universität .
"Während der Anfänge der Corona-Pandemie wurden wir Wissenschaftler gefeiert. Ein Hoch, welch wichtigen Beitrag wir zur Bekämpfung des Coronavirus bisher beigetragen haben", sagt Bernhard Jakoby, Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik und Vorsitzender des Betriebsrats für das wissenschaftliche Personal an der JKU."So ein Gehaltsabschluss ist doch ein Hohn." Jakoby vertritt an der JKU mehr als 2500 Bedienstete.
Der Vorsitzende des Dachverbands, Vizerektor Michael Lang von der Wirtschaftsuniversität Wien, weist hingegen auf den sozialen Aspekt hin:"Der Abschluss stellt sicher, dass Mitarbeiter der Unis, deren Einkommen niedriger ist, Gehaltssteigerungen erhalten, die deutlich über der Inflationsrate liegen."
An den Unis in Österreich gibt es drei verschiedene Arten von Arbeitnehmern: Beamte, übernommene Vertragsbedienstete und die vom Kollektivvertrag erfassten Mitarbeiter. Alle seit Beginn des Jahres 2004 aufgenommenen Mitarbeiter fallen unter den Kollektivvertrag. Mittlerweile sind das mehr als 80 Prozent des Personals.
Für die ersten beiden gilt der Gehaltsabschluss des Bundes. Dieser wurde Ende vergangenen Jahres neu ausverhandelt. Ihre Gehälter werden zwischen 2,91 und 3,22 Prozent erhöht. Das war auch bei den KV-Verhandlungen das Ziel.
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