Angesichts von knapp 500.000 Menschen, die in Österreich derzeit arbeitslos gemeldet sind, spricht sich Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl erneut für die Erhöhung der Nettoersatzrate von 55 Prozent auf 70 Prozent an."Von 100 Prozent auf 55 Prozent zu fallen, das ist zu-Interview."Hier brauchen wir eine Erhöhung zumindest für eine gewisse Zeit in der Arbeitslosigkeit.
Der Idee eines degressiven Arbeitslosengeld-Modells kann die AK-Präsident derzeit nichts abgewinnen."Jetzt brauchen wir 70 Prozent, damit die Menschen auch wieder den Konsum ankurbeln." Sie spreche mit vielen Menschen, die sich vor einem Jahr noch nicht gedacht hätten, dass sie sich über Armut Gedanken machen müssen. Die Einmalzahlung für Arbeitslose sieht Anderl auf Nachfrage positiv -"negativ" sei, dass man zum"Bittsteller" werde.
Da die Infektionszahlen im Steigen begriffen sind, man nicht wisse, ob es einen weiteren Lockdown geben werde, geht die AK-Präsident von der Beibehaltung des Kurzarbeitsmodells aus."Ohne Kurzarbeit wird es auch im Herbst nicht gehen." Ob das bis Juni verlängerte Modell beibehalten werden oder durch ein neues ersetzt werden soll, müsse man gemeinsam mit den Sozialpartnern zu gegebener Zeit entscheiden.
Früher oder später werden 40-50% der Kurzarbeiter arbeitslos werden. Viele melden keinen Konkurs an, nur damit die Mitarbeiter weiter 80% anstatt der 55% ihres Lohns erhalten. Die Blase wird irgendwann platzen.
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