Interview

Wirtschaftskrise in Deutschland: "Angst war immer ein schlechter Ratgeber"

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Top-Manager Hans Dieter Pötsch über die schwächelnde Wirtschaft, die Autoindustrie und CO2-Steuern.

Deutschland hat mit einem knappen Plus im dritten Quartal die Rezession offiziell knapp verfehlt. Überrascht es Sie, dass es Deutschland so schlecht geht?

Hans Dieter Pötsch: Finden Sie wirklich, dass es Deutschland so schlecht geht?

Nach den Zahlen schon. 0,1 Prozent Wachstum im dritten Quartal nach einem Minus im zweiten – die Wirtschaft stand schon einmal besser da.

Einverstanden. Die Entwicklung wird aber von Branchen mit hohem Exportanteil getrieben, sie bekommen die Situation in den Zielländern zu spüren. Da spielt unter anderem China etwa für die Auto- und Maschinenbauer eine maßgebliche Rolle. Wegen der handelspolitischen Unsicherheiten gibt es bei maßgeblichen Kunden eine Zurückhaltung bei zukunftsorientierten Investitionen. Das bekommt Deutschland zu spüren. Jeder wünscht sich ein kräftigeres Wachstum, aber schlecht geht es uns deswegen noch nicht.

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