Achtung, letzte Stufe! Österreich kann heute EURO-Ticket lösen

ABSCHLUSS-PK DES ÖFB-TEAMS: FODA/BAUMGARTLINGER
Dem ÖFB-Team genügt ein Remis gegen Nordmazedonien, um die EM-Qualifikation zu schaffen.

Die Butter ist auch dazu da, um sie sich nicht vom Brot nehmen zu lassen. Österreichs Nationalteam steht schon mit einem Bein in der Tür zur EURO, am Samstag (20.45 Uhr/KURIER.at-Liveticker) möchte man das zweite nachziehen. Vonnöten ist dazu zumindest ein Punkt im Heimspiel im Wiener Happel-Stadion gegen Nordmazedonien.

Die Arena wird wahrscheinlich nicht restlos ausverkauft, die Stimmung aber dennoch hervorragend sein. Kapitän Julian Baumgartlinger: „Ich hoffe, dass wir den letzten Schritt machen können und dann gebührend mit den Fans feiern können.“ Wobei eine offizielle Party nicht geplant ist, zumal am Dienstag noch das finale Spiel in Lettland auf dem Programm steht.

Baumgartlinger, der vernünftige Profi, redet allen möglichen Höhenfliegern ins Gewissen: „2015 ist Motivation und Warnung. Das Feiern mit den Fans und das Über-Zelebrieren hat dazu geführt, dass danach einiges nicht mehr gepasst hat. Jetzt machen wir einmal den ersten Schritt vor dem zweiten und hoffen, dass wir Fehler nicht wiederholen.“

Ernst und fokussiert

Teamchef Franco Foda appelliert noch einmal an die Ernsthaftigkeit der Spieler. „Wir haben ein Finalspiel vor der Brust. Wir wollen unbedingt gewinnen, dafür müssen wir aber so auftreten wie in den letzten Spielen.“ Mit Hingabe, Leidenschaft und Spielfreude. „Man muss im Fußball immer auf der Hut sein und immer hart arbeiten. Das Wichtigste ist, dass wir fokussiert bleiben und uns von außen nicht beeinflussen lassen – und dass jeder an seine Grenzen geht.“

Und einmal mehr warnt er vor Nordmazedonien: „Sie haben sich während der Quali gesteigert. Aber wir werden viel Ballbesitz haben und müssen eine hohe Passqualität an den Tag legen.“ Man habe alles selbst in der Hand, „das haben wir uns erarbeitet. Jetzt wollen wir das letzte Mosaiksteinchen auf unsere Seite bringen.“

Das einzige Fragezeichen bleibt die Position des Tormanns. Schlager oder Pervan, das ist hier die Frage. Foda wäre nicht Foda, würde er eine konkrete Antwort geben. „Alle haben einen guten Eindruck hinterlassen, einer davon wird morgen beginnen. Klar man hat eine Tendenz.“ Die Entscheidung für sich wollte er am Freitagabend treffen, ehe er dann am Spieltag die Spieler einweiht.

Qual der Wahl

Auf einigen Positionen kann der Teamchef aus dem Vollen schöpfen, beispielsweise bei den Innenverteidigern oder im zentralen Mittelfeld. „Ich habe die Qual der Wahl. Ich liebe diese Situation, auch wenn das eine schwierige Entscheidung für einen Trainer ist. Für mich sind alle

24 Spieler im Kader wichtig, aber nur elf können beginnen.“ Ein Leidtragender könnte Florian Grillitsch sein, der angeblich bei Inter Mailand ein Thema sein soll. „Der Konkurrenzkampf ist immer hart. Ich hatte zuletzt das Pech, dass ich ab und zu absagen musste, da bekommt man nur schwer einen Rhythmus.“ Dieses Thema wird Foda – vorausgesetzt die erfolgreiche Qualifikation – bis zur EURO 2020 beschäftigen.

Mit dem Turnier möchte sich der Deutsche aber noch nicht beschäftigen. „Ich konzentriere mich nur auf die Mannschaft und auf den Gegner. Wenn wir gewinnen, beschäftige ich mich dann auch mit den anderen Dingen.“ Die Tür zur Endrunde steht weit offen, noch fehlt der finale Schritt. Achtung, letzte Stufe!

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