Urschitz meint

Die Sache mit der Kostenwahrheit

Wo wollen wir echte „Kostenwahrheit“ sehen – und wo nicht?

Die Grünen gehen also unter anderem mit der Forderung nach einer Steuerrreform, die Steuern von Arbeit auf Umweltverhalten umschichtet in die Koalitionsverhandlungen. Eine grundvernünftige Idee. Und sie wollen bei der Gelegenheit gleich auch für „Kostenwahrheit“ sorgen. Wir wissen schon: So ganz universell ist das nicht gemeint. Es geht lediglich um eine drastische Verteuerung des Pkw- und Lkw-Verkehrs.
Trotzdem ist das ein gefährliches Fass, das da aufgemacht wird. Denn grundsätzlich ist es ja vernünftig, dass jeder die Kosten, die er verursacht, selbst bezahlt. Es ist nur nicht sonderlich sozial.

Wir leben in einem Umverteilungsstaat, der dafür sorgt, dass notwendige Aufwendungen solidarisch von allen Steuerzahlern getragen werden. Kostenwahrheit im Bildungssystem würde etwa bedeuten, dass wir uns bei selbst zu tragenden Kosten von jährlich 7000 bis 9000 Euro pro Schüler und Jahr von der allgemeinen Schulpflicht verabschieden müssten. Niemand wird so blöd sein, so etwas auch nur anzudenken.

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