Politik

Strache kann der FPÖ eine Viertelmillion Euro kosten

Als "ehrenamtliche" Tierschutzbeauftragte der FPÖ soll Philippa Strache monatlich mehr als ein Nationalratsabgeordneter verdient haben.

Heute Redaktion
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9.500 Euro. So viel Geld soll Philippa Strache monatlich bekommen haben, für einen eigentlich ehrenamtlichen Posten als Tierschutzbeauftragte der FPÖ sowie als "Social-Media-Beauftragte". Die 9.500 Euro soll Strache auch in ihrer Karenz bezogen haben. In der FPÖ selbst brodelt es deshalb, weil das Gehalt höher als jenes eines Nationalratsabgeordnete ist.

Posten-Entzug soll folgen

Die Partei will Strache nun offenbar die Funktion entziehen, und zwar vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrats am 23. Oktober. Unklar ist, ob Strache bis zu diesem Posten-Entzug weiter das hohe Gehalt kassiert. Doch auch an anderer Stelle könnte die Ehefrau von Heinz-Christian Strache der Partei teuer zu stehen kommen, nämlich eine Viertelmillion Euro.

Weiter gibt es nämlich Tauziehen um das Nationalratsmandat, das Philippa Strache zustehen könnte. Nachdem die FPÖ ihr das Mandat nicht geben will, könnte es ihr dennoch zustehen, das muss nun die Wahlbehörde entscheiden. Fest steht jedenfalls: Steht es ihr zu und nimmt sie es als "wilde Abgeordnete" an, müssen FPÖ-Kreise auf eine Viertelmillion Euro verzichten.

Teure Rechnung für die FPÖ

Der Hintergrund: Wie die "Kleine Zeitung berichtet, bekommen Partei-Jugendorganisationen pro Jahr fast 51.000 Euro pro (angefangener) zehn Abgeordneter im Nationalratsklub. Mit 31 erhaltenen Mandaten stünden dem Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) damit für die kommenden fünf Jahre jährlich mehr als 200.000 Euro zu.

Die FPÖ will das 31. Mandat aber nicht Strache geben – darf sie es aber annehmen und tut sie das, was wohl nur als "wilde Abgeordnete" möglich wäre, stuft das die FPÖ auf 30 Mandate zurück und lässt den RFJ über eine Viertelmillion Euro über die fünfjährige Legislaturperiode verlieren.

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