Politik

In dieser Gemeinde wählte niemand die FPÖ

In Gramais erreichte die ÖVP unglaubliche 95 Prozent. Mit Ausnahme einer einzigen anderen Partei blieben alle Konkurrenten völlig stimmenlos.

Heute Redaktion
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Gramais (Reutte, Tirol) ist die kleinste Gemeinde Österreichs
Gramais (Reutte, Tirol) ist die kleinste Gemeinde Österreichs
Bild: Wikimedia/Franzfoto, CC BY-SA 3.0

Sebastian Kurz und die ÖVP konnten im Tiroler Ort Gramais auf 1.382 Meter Seehöhe unglaubliche 95,83 Prozent aller Stimmen für sich gewinnen. Viel Auswirkung auf das Bundesergebnis hat das allerdings nicht, denn Gramais ist die kleinste Gemeinde der Republik, nur 32 Personen waren hier wahlberechtigt.

24 Stimmen wurden am Ende des Tages gültig abgegeben, 23 davon gingen an die ÖVP. Das 24. Kreuzerl (4,17 Prozent) erhielten die Grünen, alle anderen Parteien gingen in der traditionell tiefschwarzen Gemeinde leer aus.

Vier Gemeinden ohne SPÖ-Stimme

Überhaupt kann die Volkspartei in den Tiroler und Vorarlberger Bergdörfern punkten. In sechs weiteren Gemeinden lag die ÖVP jeweils über 80 Prozent. Ein schweres Pflaster für die Sozialdemokraten, die hier neben Gramais in noch drei anderen Gemeinden (Hinterhornbach, Dünserberg und Jungholz) keine einzige Stimme erhielten.

Ähnlich ging es den NEOS, sie blieben trotz bundesweiter Zugewinne in fünf österreichischen Gemeinden stimmenlos. Die Auferstehung der Grünen zeigt sich auch in den kleinsten Wahlkreisen, wie man am Beispiel Gramais sieht. Komplett leer ging die Umweltpartei nur in zwei Gemeinden aus.

FPÖ hält sich über Wasser

Die schwer angeschlagene FPÖ konnte mit einer einzigen Ausnahme in allen Orten zumindest eine Stimme für sich gewinnen. Wo die Freiheitlichen ihr schlechtestes Ergebnis einfuhren? In Gramais natürlich.

Alle Zahlen auf Basis des vorläufigen Wahlergebnisses OHNE Wahlkarten, Stand 29.09.2019