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"Wir haben kein Hotel, was sollen wir jetzt tun?"

Heute Redaktion
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Der Urlaub stellt sich für die neunköpfige Reisegruppe anders dar, als geplant.
Der Urlaub stellt sich für die neunköpfige Reisegruppe anders dar, als geplant.
Bild: Leserreporter

Durch die Pleite des Reiseanbieters Thomas Cook sind weltweit 600.000 Touristen gestrandet. Auch die 66-jährige Alena aus Wien sitzt derzeit am Flughafen Antalya fest.

Die Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook und dessen Tocherunternehmen hat auch Zehntausende österreichische Touristen kalt erwischt – so auch die 66-jährige Alena aus Wien. Sie sitzt mit sieben Begleitern derzeit am Flughafen Antalya fest, wie sie "Heute.at" erzählt.

Die neunköpfige Reisegruppe konnte noch am Montagmorgen gegen 8.25 Uhr problemlos vom Flughafen Wien nach Antalya abfliegen. Die Reise hatten sie zuvor bei der Thomas-Cook-Tochter Neckermann Reisen gebucht. "Hätte ich nicht am Morgen mit meiner Mutter telefoniert, hätte sie von diesem Trubel zunächst gar nichts mitbekommen", sagt Alenas Tochter Sandra zu "Heute.at".

Am Flughafen Antalya gestrandet

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Um 11 Uhr vormittags, nach der Landung, kam das bittere Erwachen: "Sandra, wir kommen nicht vom Flughafen weg, wir haben kein Hotel, was sollen wir jetzt tun?", sagt Alena am Telefon. Ihre Tochter kontaktierte das Reisebüro, "das absolut keine hilfreichen Informationen für uns hatte", so die Wienerin.

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Zusätzlich wurde der 66-Jährigen mitgeteilt, dass sie und ihre Reisegruppe ihr Hotel vor Ort noch einmal zahlen müssen, wenn sie es für den bereits gebuchten und bezahlten Zeitraum in Anspruch nehmen wollen. Doch darüber, wie viel dies zusätzlich kosten werde, konnte das Reisebüro keine Auskunft geben.

Nächster Rückflug erst Dienstag

Da die Gruppe das Risiko nicht eingehen wollte, wollte sie einen Rückflug nach Wien buchen. Dabei tat sich ein weiteres Problem auf: Der nächste verfügbare Flug geht erst am morgigen Dienstag. Ohne große Wahl zahlten die acht Personen rund um Alena ihren Rückflug für morgen aus eigener Tasche, nun steht ihnen statt eines entspannenden Türkei-Urlaubs allerdings wohl eine Nacht am Flughafen bevor.

Die Kosten für den Rückflug, der die Urlauberinnen am Dienstag um 7.30 Uhr in Wien ankommen lassen soll, beläuft sich auf 320 Euro. Laut Angaben vor Ort soll der Preis noch am Flughafen Wien-Schwechat rückerstattet werden.

Einzige Hoffnung für die 66-Jährige: Dass die Versicherung zumindest für die Kosten aufkommt, nachdem der geplante Urlaub nun komplett ins Wasser fällt.