Politik

Kurz kontert: Ich bin schon 2017 aus NÖ gekommen

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In der ORF-Pressestunde am Sonntag bezog ÖVP-Chef Kurz Stellung zu den Vorwürfen, er habe seine Herkunft im vergangenen Wahlkampf noch anders angegeben.

Woher kommt ÖVP-Chef Sebastian Kurz? Diese Frage stellt ein virales Video auf Social Media, das Kurz' Aussage, er komme von einem Bauernhof im Waldviertel, einer Aussage vom Wahlkampf 2017 gegenüberstellt. Dort betonte er noch stark, dass er aus dem Wiener Arbeiterbezirk Meidling komme.

In der ORF-Pressestunde stellten ihn ORF-Journalist Hans Bürger und Eva Linsinger vom "Profil" zur Rede und fragten nach einer Aufklärung. Kurz sagte, er sei einfach nur missverstanden worden. Er sei zwar in Wien-Meidling geboren und in die Schule gegangen, aber seine Familie (mütterlicherseits) käme ursprünglich aus dem Waldviertel.

Altes Wahlkampfvideo als Beweis

An dieser Erzählung habe sich zwischen den Wahlkämpfen gar nichts geändert, betonte er. Als Beweis ordnete er seinem Pressesprecher live auf Sendung an ("Er hat mein Handy bei sich und ich weiß nicht ob er schon beim Mittagessen ist", so Kurz), auf Facebook ein Video aus dem Wahlkampf 2017 zu teilen, in dem Kurz bereits seine Kindheit auf dem großelterlichen Bauernhof thematisiert.

Der Pressesprecher war offenbar noch nicht beim Mittagessen und teilte das Video vom offiziellen ÖVP-Account:

Er bekräftigte dann abermals: Er sei natürlich in Wien-Meidling geboren und in die Schule gegangen, aber aufgewachsen ursprünglich am Bauernhof.

Bezweifelt Umfragewerte

Auf seine Umfragewerte angesprochen sagte Kurz, er vertraue den Umfragen nicht. Denn er habe schon oft erlebt, dass die Wahlumfragen die Realität nicht abgebildet hatten. Als Beispiele nannte er die Nationalratswahl 2006, als sein Amtsvorgänger Wolfgang Schüssel überraschend verlor, und das Brexit-Votum, bei dem ihm noch am Tag des Referendums ein Meinungsforscher beim gemeinsamen Essen versicherte, die Mehrheit werde für den EU-Verbleib stimmen.