In der Saison 1994/95 feierte Gerhard Struber sein Bundesliga-Debüt – als 18-jähriger Jungspund beim 3:0 seines SV Casino Salzburg gegen den FC Linz. Der Kuchler war damit ebenso Teil der Meistermannschaft wie in der Saison 1996/97.

Seine Mitspieler damals: unter anderem Adi Hütter (aktuell Trainer bei Eintracht Frankfurt) und Ralph Hasenhüttl (Cheftrainer bei Southampton in der englischen Premier League). „Wir waren schon ein wilder Haufen“, erinnert sich Struber, dem zugetraut wird, in die großen Fußstapfen von Hütter und Hasenhüttl zu treten.

Struber verdiente sich seine ersten Sporen 2099 als Cheftrainer im Nachwuchs seiner Salzburger, da aber bereits unter der Schirmherrschaft von Red Bull. Zehn Jahre – mit einem kurzen Intermezzo beim SV Kuchl in der Salzburg-Liga – bekleidete der 42-Jährige verschiedenste Funktionen im Verein: Trainer in der Akademie, Co-Trainer bei der Kampfmannschaft, Cheftrainer beim Farmteam Liefering. Im Juni 2019 unterschrieb der zweifache Vater (Tochter Simona ist 17, Sohn Bastian ist zehn) beim Wolfsberger AC.

Seine Frau Lisa wohnt mit den Kindern weiter in Kuchl. Wenn es die Zeit zulässt, fährt er die zweieinhalb Stunden nach Hause. Den Großteil verbringt Struber aber in Wolfsberg mit seinen Co-Trainern Mo Sahli und Max Senft sowie Tormanntrainer Christian Gratzei – um fachzusimpeln und sich auf den nächsten Gegner akribisch vorzubereiten.

Der Vertrag Strubers beim WAC läuft bis Sommer 2020. Die Wolfsberger haben eine Option auf eine Verlängerung, werden sie im Frühjahr wohl ziehen. Das erste Kapitel der Erfolgsgeschichte ist geschrieben. Viele weitere sollten folgen.