Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Der Wahlkampf wurde abgeschlossen

Von nachrichten.at/apa, 07. Oktober 2022, 17:53 Uhr
BP-WAHL: WAHLKAMPFABSCHLUSS VON BUNDESPR?SIDENT VAN DER BELLEN
Viel Polit-Prominenz unterstützt Van der Bellen Bild: ROLAND SCHLAGER (APA)

WIEN. Vor der Bundespräsidentenwahl am Sonntag haben die Hofburg-Bewerber am Freitag noch einmal ihre Unterstützer zusammengetrommelt, um für sich Stimmung zu machen.

Amtsinhaber Alexander Van Bellen bekräftigte vor zahlreicher Polit-Prominenz, dass sein erwarteter Sieg "ka g'mahte Wies'n" sei, und bat darum, auch wirklich wählen zu gehen. 

Voll und bunt ging es bei Van der Bellens Wahlkampfabschluss im Marx-Palast in Wien zu, waren doch Promis fast aller Parteien gekommen, um den Bundespräsidenten und Ex-Grünen-Chef zu unterstützen. Vizekanzler Werner Kogler und die Grüne Klubobfrau Sigrid Maurer waren ebenso da wie SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und dessen Amtsvorgänger Michael Häupl (der mit Ausnahme Van der Bellens selbst mit dem meisten Applaus bedacht wurde).

Sein Ziel sei es, am Sonntag mehr Stimmen bekommen als alle anderen Kandidaten zusammen, erklärte Van der Bellen. "Das ist nicht nix." Rein rechnerisch könne es knapp, "um nicht zu sagen oarschknapp", werden, paraphrasierte er seinen eigenen, schon öfters getätigten Sager. "Wenn Ihnen etwas an der Demokratie, an der liberalen Demokratie liegt", so der Amtsinhaber, "dann gehen Sie zur Wahl". Die Wiese sei nämlich nur gemäht, wenn auch genug Menschen mitmähten. "Und wenn's geht, schenken Sie Ihr Vertrauen bitte mir." Es gehe bei der Bundespräsidentenwahl nicht darum, "einen Selbstdarsteller zu wählen, oder einen Überkanzler oder die Regierung", erinnerte Van der Bellen wohl mit Blick auf die Konkurrenz, "es geht darum, einen Bundespräsidenten zu wählen".

Wlazny hielt am Stephansplatz eine Rede

Scherzchen bot Bierpartei-Chef Dominik Wlazny, der seine Anhänger am Nachmittag am Stephansplatz mit Rock-Musik und einer kurzen, launigen Rede zu mobilisieren versuchte. Wlazny wandte sich von der Laderampe eines Klein-Lkws an sein vorwiegend junges Publikum von mehreren Hundert Leuten. In den "gefühlt 500.000 Medienterminen", die er absolvieren musste, sei die Frage seiner Motivation zu kurz gekommen, fand Wlazny. Er sei nach seiner zerrissenen Hose und seinem Nasenring gefragt worden. "Ich wurde auch gefragt, warum ich nicht mit einem Bier da sitze, was ich mir manchmal gewünscht hätte", witzelte er. Seine Motivation sei die Notwendigkeit von Veränderung. "Ich weiß, dass man sich nicht wie ein Depp aufführen sollte, wenn ein Staatsgast kommt. (...) Das würde von den anderen Kandidaten nicht jeder schaffen."

Seine Motivation sei die Notwendigkeit von Veränderung. Und er sei der geeignete Bundespräsident, weil er das Land kenne "und jedes Beisl in dem Land kenne und die Menschen, die dort sitzen". Er habe eine Firma und habe trotz seiner jungen Jahre Erfahrung.

"Ich weiß, dass man sich nicht wie ein Depp aufführen sollte, wenn ein Staatsgast kommt. (...) Das würde von den anderen Kandidaten nicht jeder schaffen. Aber wurscht, lassen wir das." Darauf komme es aber nicht an, sondern darum, Werte zu haben und zu diesen zu stehen. Seine Werte seien Respekt, Offenheit, Toleranz, Solidarität und Unabhängigkeit.

Überschaubarer Abschluss von Rosenkranz

"Ich möchte der erste Diener dieses Staates sein", bewarb sich unterdessen der freiheitliche Kandidat Rosenkranz als Staatsoberhaupt. Obwohl sich die Blauen für ihren Wahlkampfabschluss den bewährten Viktor-Adler-Markt im Arbeiterbezirk Favoriten ausgesucht hatten, fanden sich Freitagnachmittag nur ein paar Hundert Fans ein. Pech für Rosenkranz war, dass Parteichef Herbert Kickl, der gern den Einpeitscher gibt, wegen eines grippalen Infekts, wie es hieß, ausfiel. Die Stimmung stimmte trotzdem, schoss sich Rosenkranz doch ordentlich auf den Amtsinhaber ein. Er hoffe für Van der Bellen, "dass am 9. Oktober für ihn wirklich Wahlkampfschluss ist". Auch wetterte Rosenkranz gegen die Grünen - so würde er als Präsident dafür sorgen, dass die ÖVP "von diesem Klotz am Bein befreit wird", "wir können uns doch nicht alle in Geiselhaft einer Zehn-Prozent-Partei begeben".

Rosenkranz hatte sich gleich zu Beginn der Veranstaltung unter die Fans gemischt, die - wie ebenfalls üblich - von der John Otti Band in Stimmung gebracht wurden. Selbst ein Foto mit Van der Bellen, der neben der Bühne zumindest auf einem Plakat anwesend war, nahm er gut gelaunt in Kauf. Danach nahm er noch auf einem blauen Wahlkampf-Quad Platz, musste die Gemüter unzufriedener Passanten abkühlen und streichelte Hunde.

Die Liebe zum Vierbeiner ist laut Rosenkranz dann auch das Einzige, was ihn mit Van der Bellen verbindet, wie es der Freiheitliche in seiner Rede betonte: "Tierschutz ist auch mein Herzensanliegen - aber da hört's schon auf." Ansonsten will der blaue Volksanwalt, wie schon des öfteren im Wahlkampf betont, alles anders machen und schon gar kein "Ersatzkaiser" in der Hofburg sein, sondern: "Ich möchte der erste Diener dieses Staates sein."

Für seinen Hauptkonkurrenten hofft Rosenkranz jedenfalls, "dass am 9. Oktober für ihn wirklich Wahlkampfschluss ist". Aber weniger Van der Bellen selbst, sondern vielmehr dessen Partei, die Grünen, nahm Rosenkranz ins Visier. So würde er als Präsident dafür sorgen, dass die ÖVP "von diesem Klotz am Bein befreit wird" und "auch einmal aufatmen kann". "Wir können uns doch nicht alle in Geiselhaft einer Zehn-Prozent-Partei begeben", wetterte er gegen "Klima-Diktat" und Corona-Maßnahmen.

Grosz wetterte gegen das "Establishment" 

Bereits am Vormittag hatte einer der Konkurrenten aus dem rechten Lager, der frühere FPÖ-/BZÖ-Politiker Gerald Grosz, am Platz vor der Präsidentschaftskanzlei seine Abschluss-Pressekonferenz gehalten. "Unser Land steht am Sonntag vor einem Scheideweg", meinte Grosz, der einmal mehr betonte, dass er dem "Establishment" einen "Denkzettel" verpassen wolle. Ein konkretes Wahlziel nannte er nicht - "wir starten bei Null, in diesem Sinne ist jede Stimme ein Riesenerfolg für mich". Es sei jedoch sein Bestreben, Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen. Grosz schwärmte von der "romantischen Vorstellung", dass er demnächst mit dem Präsidenten in eine Diskussionsrunde gehen könnte.

In heimatlichen Gefilden wollte Schuhproduzent Heinrich Staudinger sein Wahl-Finale begehen, er lud am späten Nachmittag in den "Gastro-Corner" seiner Möbelhalle in Schrems (Niederösterreich).

BP-WAHL: WAHLKAMPFABSCHLUSS VON KANDIDAT STAUDINGER
Heinrich Staudinger bei seinem Wahlkampfabschluss in Schrems. Bild: EVA MANHART (APA)

Rechtsanwalt und Ex-"Krone"-Kolumnist Tassilo Wallentin absolviert erst am Samstag seinen finalen Wahlkampf-Auftritt beim Oktoberfest in der Wiener Lugner City. Keinen eigenen Schluss-Auftritt geplant hat MFG-Chef Michael Brunner.

mehr aus Innenpolitik

Muchitsch zu 41-Stunden-Woche: "Lohnraub per Gesetz"

"mehrGRIPS": Private Initiative für eine bessere Politik gestartet

AK-Wahlen in Ostregion bringen trotz Minus rote Erfolge

"Girls’ Day": Helena Mertl aus Steyregg auf "Staatsbesuch" bei Van der Bellen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
holzofen (628 Kommentare)
am 07.10.2022 20:13

Wer ist den die Dame im roten Hausanzug?

lädt ...
melden
antworten
MannerW (2.553 Kommentare)
am 07.10.2022 20:25

Ich würde meinen VdB s Lebensgefährtin? 🧐

lädt ...
melden
antworten
MannerW (2.553 Kommentare)
am 07.10.2022 20:28

Ich korrigiere, ist seine Frau.

lädt ...
melden
antworten
MannerW (2.553 Kommentare)
am 07.10.2022 20:03

Und der blaue Einpeitscher-Schlumpf hat einen Infekt, soso….

lädt ...
melden
antworten
MannerW (2.553 Kommentare)
am 07.10.2022 19:55

So einen „bunten“ Gockel-Haufen bei einer BP-Wahl hab ich noch nie gesehen, seitdem ich wählen darf 😂

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen