Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind in der Nacht auf Donnerstag in einen ganztägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Eurowings geht davon aus, dass gut die Hälfte der Flüge ausfallen wird. Durchschnittlich führt Eurowings täglich rund 500 Flüge durch. Düsseldorf, Köln und Berlin sind betroffen, Flüge von und nach Graz und Linz sind gestrichen. Nach Wien findet nur einer von geplanten 19 Flügen statt. Salzburg ist ausgenommen von den Streikmaßnahmen.

Der Gewerkschaft geht es um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten.

Eurowings kritisiert den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Fluggäste wurden gebeten, sich über den Status ihres Fluges auf der Webseite www.eurowings.com oder über die Eurowings-App zu informieren.

Hälfte der Flüge betroffen

Eurowings erwartet, dass aufgrund des Arbeitskampfes am Donnerstag nur knapp die Hälfte der Flüge durchgeführt werden können. Im Einsatz sind dabei vor allem Maschinen der nicht-bestreikten österreichischen Tochter Eurowings Europe, aber auch Flugzeuge von Partner-Airlines, die auch normalerweise einen Teil der Eurowings-Flüge durchführen.

Die Situation sei je nach Flughafen sehr unterschiedlich, sagte ein Unternehmenssprecher. Flughäfen wie Mallorca, Stockholm oder Prag, die häufig von Eurowings Europe angeflogen würden, seien weniger stark von Flugausfällen betroffen. Überdurchschnittlich treffe es dagegen die deutschen Airports. Allein in Düsseldorf, dem größten Standort von Eurowings, dürften nach Angaben des Flughafens 118 Flüge ausfallen.