Kremser holen mittels Kraftakt ihren fünften Meistertitel

Erstellt am 05. Juni 2022 | 10:03
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Es wurde ein unvergesslicher Handball- Abend mit einem Feuerwerk an Emotionen, als die UHK-Spieler vor ausverkauftem Haus nach dem Schlusspfiff den Meisterpokal in die Höhe stemmen durften und damit gleichzeitig ihren Finalgegner Hard entthronten. Der Traditionsklub aus der Wachau bestätigte mit dem fünften Titel, dass an ihm auch in Zukunft kein Weg vorbei führt, wenn es um die Vorherrschaft im heimischen Handball geht.

FÖRTHOF UHK KREMS - ALPLA HARD 28:26 (12:14). Dabei hatte die Partie aus Sicht der Gastgeber alles andere als vielversprechend begonnen. Die "Roten Teufel" starteten selbstbewusst in die zweite Auseinandersetzung und lagen nach einer Viertelstunde bereits 7:4 in Front. Bei den Gastgebern begann sich die Verkrampfung erst langsam zu lösen. Zudem war Legionär  Gašper Hrastnik umgeknöchelt und konnte nicht mehr eingesetzt werden.

Die Vorarlberger waren sehr gut auf das zentrale gegnerische Angriffsspiel eingestellt. Es fehlte der Schwung in der Offensive. Da auch das Flügelspiel mangels schneller Bälle vernachlässigt wurde, ergaben sich kaum Konterchancen.  Als Fabian Posch zum 8:8 (21.) ausglich, bestand erstmals Hoffnung auf den Turnaround. Hard zog jedoch erneut auf 14:10 davon, bevor den Kremsern in der letzten Minute vor dem Halbzeitpfiff noch zwei enorm wichtige Anschlusstreffer durch Sebastian Feichtinger und Keeper Thomas Eichberger gelangen. Der UHK-Keeper hatte dabei sein weit vor dem Tor stehendes Gegenüber Golub Doknić mit einem Direktwurf überlistet.

Der Handball-Krimi hält die Kremser Fans bis zum Happy-End in Atem

Die Kremser setzten nach der Pause mehrmals vergeblich zum Überholen an. Kapitän Marko Simek schaffte beim Stand von 16:17 nicht, seinen dritten Strafwurf im gegnerischen Gehäuse unterzubringen.

In Minute 44 war es endlich soweit: Sebastian Feichtinger warf seine Farben  erstmals nach der schwachen Startphase (2:1, Minute 4) wieder in Front (21:20, Minute 44.). Im Finish schwächten sich die "Roten Teufel" durch Rote Karten für Anastavičius (56.) und  Stojanović (59.) selbst.

Die Hände eines Verteidigers haben zu Recht im Gesicht eines Kontrahenten nichts zu suchen. In der letzten Minute überschlugen sich beim Stand von 26:26 noch einmal die Ereignisse. Jochmann & Co wurden  für ihren unermüdlichen Einsatz und Kampfgeist, der sie die ganze Saison ausgezeichnet hatte, belohnt: Der überragende UHK-Kapitän Marko Simek  traf zum 27:26. Krems. Zwei Sekunden vor dem Ende machte Mathias Führer den Sack endgültig zu.

Tore UHK Krems: Marko Simek (8/2),  Sebastian Feichtinger (4), Jakob Jochmann (3), Matthias Führer (3), Romas Kirveliavičius (2), Fabian Posch (2),  Kenan Hasecic (2), Hajdu (2),  Gašper Hrastnik (1), Thomas Eichberger (1).