Verfahren

Umwelt: Österreich will Amazon und Co. strenger prüfen

Amazon baut im Süden von Graz - und stößt damit auf heftige Kritik.
Amazon baut im Süden von Graz - und stößt damit auf heftige Kritik. APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
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Umstrittene Logistikzentren wie jenes vor Graz sollen künftig UVP-pflichtig werden. Die Genehmigungen sollen dafür – mit Blick auf die Energiewende – schneller da sein. Projektgegner dürfen nicht mehr unbegrenzt neue Einwände vorbringen.

Wien. Der Online-Handel boomt – und mit ihm der Bau von Logistikzentren der Zulieferer. Im Süden von Graz beim Liebenauer Gürtel stellt Amazon ein 5,7 Hektar großes Verteilzentrum auf die grüne Wiese. Nahe Villach soll bis 2026 auf 46 Hektar das größte Logistikzentrum des Landes entstehen. Massiver LKW- und PKW-Verkehr inklusive. Anders als Einkaufszentren, Kraftwerke oder Produktionsbetriebe kommen derartige Projekte hierzulande bisher ohne vertiefender Prüfung der Auswirkungen auf die Umwelt davon.
Das soll sich nun ändern. „Österreich ist Weltmeister im Bodenversiegeln“, sagt Umweltschutzministerin Gewessler (Grüne) zur „Presse“. Sie will „große Online-Händler verpflichten, besser auf unsere Böden aufzupassen“. Große Logistikzentren, aber auch Chalet-Dörfer mitten in der grünen Wiese sollen in Hinkunft nicht länger ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) umgesetzt werden dürfen. In der anstehenden Novelle des UVP-Gesetzes sollen dafür die Schwellenwerte für die Flächennutzung gesenkt werden, und Logistikzentren explizit auf die Liste der UVP-pflichtigen Projekte aufgenommen werden.


Das ist aber nur ein Teil der Änderungen, die das Ministerium im Bereich der Genehmigungsverfahren plant.

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