Quergeschrieben

„Jetzt spielen wir va banque“: Woran die Ukraine-Krise erinnert

(c) APA/AFP/ANATOLII STEPANOV (ANATOLII STEPANOV)
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Historische Vergleiche mit 1914, 1938 und 1962 können angestellt werden, aber weiß Österreich in dieser neuen Situation mit seiner Neutralität etwas anzufangen?

Sagt Ihnen der Name Vasili Arkhipov etwas? Nein? Arkhipov war jener Vize-Kommandant eines russischen U-Bootes, der 1962 in der Kuba-Krise zwischen der UdSSR und den USA die Unterschrift für den Abschuss einer Atomrakete verweigerte. Als 36-Jähriger. Seither galt er vielen als jener Mann, der den Dritten Weltkrieg verhindert hat. Er starb 1998.

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Die gegenwärtige Ukraine-Krise erinnert aus mehreren Gründen frappant an 1962, nicht in jedem Detail, aber doch: Es ist eine Pattsituation vornehmlich zwischen den USA und Russland, die es so bisher trotz der Konflikte in Europa nicht gab. Krieg scheint nur ein Missverständnis, einen Fehler, eine Unterschrift weit weg zu sein. Es wird aufgerüstet. Truppen werden in Alarmbereitschaft versetzt, laut „New York Times“ ein „war council“, ein Kriegsrat, in den USA eingerichtet. So halten manche Kommentatoren einen Krieg heute für so wahrscheinlich wie nie seit 1962. Tatsächlich ist die Situation einst und jetzt für Ältere gefühlsmäßig vergleichbar.

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