Das Expertengremium empfiehlt der Regierung die Abschaffung des QR-Codes als Eingangsticket für das öffentliche Leben. In der Omikron-Welle hat das Instrument die Wirkung verloren.
Vor Bars und Cafés, Museen und Kinos gehört der Griff zum Handy in Israel zum Alltag: Nur wer den Grünen Pass – das digitale Dokument für Geimpfte und Genesene – vorzeigen kann, darf eintreten. Doch damit könnte es bald vorbei sein – und das auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle in Israel: Das Expertengremium, das die Regierung bei der Pandemiebekämpfung berät, hat die Abschaffung der Grüne-Pass-Regeln empfohlen. Zuvor hatte schon Finanzminister Avigdor Liberman diese Forderung erhoben.
Dahinter steht die Erkenntnis, dass der Grüne Pass als Garant für einen möglichst ansteckungsfreien Raum seine Wirkung verliert. Die Omikron-Variante hat sich in Israel rasend schnell ausgebreitet: Das Land hat derzeit eine der höchsten Infektionsraten der Welt. Wie die Statistik des Gesundheitsministeriums zeigt, ist die kleine Minderheit der Ungeimpften zwar sowohl unter den Infizierten als auch bei den schweren Krankheitsverläufen weiterhin stark überrepräsentiert. Doch auch Geimpfte stecken sich mittlerweile in hoher Zahl an.