Drama um 32-Jährigen

Snowboarder am Ötscher von Lawine verschüttet: Tot

Niederösterreich
23.01.2022 17:25

Tödliches Bergdrama am Kleinen Ötscher in Niederösterreich: Bei einer Abfahrt ins Grünloch trat ein Snowboarder am Sonntag eine Schneewechte los, wurde 300 Meter weiter verschüttet. Zwar konnte der 32-jährige Mann rasch gefunden und ausgegraben werden - nach 45 Minuten Reanimation mussten die Retter aber den Kampf um sein Leben aufgeben.

Der Einsatzreigen für die niederösterreichischen Bergretter begann bereits am Freitagabend: Ein 63-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten alarmierte gegen 18.30 Uhr den Notruf, als er beim Abstieg vom Türnitzer Höger im Bezirk Lilienfeld von der Dunkelheit eingeholt wurde. Bergretter starteten eine Suchaktion, der Mann konnte kurz nach 20 Uhr auf einer Forststraße lokalisiert und unverletzt zu Tal gebracht werden.

Bei einer Skitour auf dem Tirolerkogel löste sich am Samstagmittag ein 20 Meter breites Schneebrett, ein 47-jähriger Kremser wurde mitgerissen, er verlor aber lediglich einen Ski und konnte selbst absteigen. Die Alpinpolizei wurde noch über den Lawinenabgang informiert.

Tourengeher mitgerissen
Gegen 13.30 dann der nächste Einsatz in den Türnitzer Alpen, wo zur Stunde noch Lawinenwarnstufe 2 herrschte. Eine fünfköpfige Gruppe aus dem Bezirk St. Pölten war am Großen Sulzberg unterwegs, als ein 32-Jähriger ein Schneebrett lostrat. Ein Tourengeher (33) wurde mitgerissen, rutschte 120 Meter weit ab. „Die Gruppe war gut ausgerüstet“, heißt es von der Bergrettung.

Doch der Verunglückte konnte seinen Lawinenrucksack nicht mehr auslösen und wurde unter den Schneemassen begraben - dank Lawinensuchgerät konnten ihn seine Kameraden aber rasch orten und ausgraben. Wie durch ein Wunder wurde der Mann nicht verletzt und konnte selbst ins Tal abfahren, bevor die Rettungskräfte an der Unfallstelle eingetroffen waren, wird berichtet.

Lawine ausgelöst
Tragisch endete jedoch ein Ausflug auf den Kleinen Ötscher am Sonntag: Kurz vor Mittag begab sich eine Gruppe aus sechs Personen erst auf die Piste, dann auf das sogenannte Grünloch, eine beliebte und oft befahrene Rinne. Bereits der erste Abfahrer aus dem Pielachtal dürfte die Lawine ausgelöst haben.

Bergrettung, Alpinpolizei und zwei Ärzte versuchten, den 32-jährigen Verunglückten wiederzubeleben. Leider ohne Erfolg. „Unser großes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen“, so die Bergrettung in einer Aussendung: „Dieses dramatische Ereignis macht uns nicht nur tief betroffen, sondern zeigt auch, wie gefährlich die Lawinensituation derzeit in Niederösterreich ist.“

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