Neunkirchen: Millionenprojekt für sichere Wasserreserve
An der Sicherheit ihrer Wasserversorgung schraubt derzeit intensiv die Bezirkshauptstadt: Ein Millionenprojekt soll dabei helfen, auch in Krisenzeiten die Neunkirchner mit dem kühlen Nass versorgen zu können.
Für den Krisenfall gerüstet sein
Da es aktuell nur den Hochwasserspeicherbehälter in Mahrersdorf gibt und der zuletzt vor allem bei heißen Temperaturen an seine Kapazitätsgrenzen angelangt ist, ist dringender Handlungsbedarf gegeben, wie SPÖ-Infrastrukturstadtrat Günther Kautz erläutert. Abhilfe soll dabei die Errichtung eines Tiefwasserspeichers Richtung Raglitz schaffen. „Die Gemeinde hat in der Nähe der Wiener Hochquellwasserleitung ein Grundstück, das sich auch dafür gut eignen würde“, so Kautz.
Geplant wird ein Behälter mit einer Kapazität von rund 4.000 Kubikmetern. „Damit kann im Notfall zumindest der Tagesbedarf der Stadt gedeckt werden“, ist sich Kautz sicher. Allerdings wird bei der Größe des Behälters und den dafür benötigten Zuleitungen der Bau auch finanziell recht aufwendig: Kautz spricht von einem Investitionsvolumen von bis zu zwei Millionen Euro.
Deshalb ist die Errichtung auch in zwei Schritten geplant: Bei dem einen wird die Zuleitung gebaut, beim anderen der Tiefspeicher selbst. In welcher Reihenfolge das passieren soll, wird erst entschieden.
Politisch herrscht bei dem Projekt Konsens, wie auch ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer bestätigt: „Die Bevölkerung wächst, und so gesehen sind wir bald am Ende der Kapazitäten. Deshalb ist der Tiefwasserspeicher auch ein dringend notwendiges Projekt.“ Unklarheit herrscht aber noch beim Zeitpunkt der Realisierung: „Ich weiß nicht, ob das so schnell geht. Wir werden jetzt einmal eine Prioritätenliste bei den Projekten, die wir vorhaben, erstellen“, so der Stadtchef.