Der alte Kanzler als neuer Staatsverweigerer

Einwurf

Falter & Meinung, FALTER 1-2/2022 vom 12.01.2022

Selbst für seine politischen Gegner ist der Abgang von Sebastian Kurz deprimierend. Nicht, dass er abgegangen ist, sondern wie. Und vor allem: wohin. Selbst im Abgang hat er einem noch die Freude verdorben.

Da war zum einen seine Rücktrittsrede mit ihrer herzerwärmenden Freude über sein neugeborenes Kind. Diese Freude weicht jetzt einem Leben, in dem zum Windelwechseln weder Zeit noch Platz sein wird. Das mag seine persönliche Entscheidung sein. Uns aber bleibt der schale Geschmack: Das, was uns rühren sollte - die Vaterfreuden -, erweist sich jetzt als schamloses Ausnutzen einer Menschlichkeit, die nicht die seine ist. Ein Surrogat von Menschlichkeit.

Deprimierend aber ist der Abgang von Kurz auch, wenn man sich anschaut, wohin es ihn getrieben hat. Und da muss man sagen: Schlimmer hätte es nicht kommen können.

  593 Wörter       3 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Printabo 1 Jahr + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

Digitalabo 4 Wochen

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digitalabo 1 Jahr

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!