Vater und Tochter von Zug erfasst: Mann bereits 2018 verurteilt

Erstellt am 14. Jänner 2022 | 17:14
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Tragödie in Sollenau - Vater und Tochter aus Bezirk Neunkirchen von Zug getötet
Foto: Thomas Lenger/monatsrevue.at
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Jener 38-Jährige, der sich in der Nacht auf Mittwoch mit seiner Tochter in Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt-Land) vor einem Zug auf die Gleise begeben hat und wie die Sechsjährige tödlich verletzt worden ist, war bereits 2018 verurteilt worden.

Der Mann wurde wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs schuldig gesprochen, bestätigte Birgit Borns vom Landesgericht Wiener Neustadt am Freitag einen ORF NÖ-Bericht. Demnach erhielt er drei Monate bedingt.

Gegen den 38-Jährigen aus dem Bezirk Neunkirchen waren bereits 2017 und 2018 Erhebungen gelaufen. "In zwei Fällen wurden die Ermittlungen eingestellt, einmal kam es zu einem Verfahren", wurde Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, vom ORF zitiert. Vor Gericht war der Mann - wie auch bei seiner Verurteilung im November 2021 - geständig, sagte Borns. Die Tat hatte sich gegen die Mutter des Kindes gerichtet, teilte die Sprecherin auf Anfrage mit.

Am 15. November 2021 wurde der Mann erneut am Landesgericht Wiener Neustadt verurteilt. Wegen schwerer Nötigung und gefährlicher Drohung erhielt er zwölf Monate bedingte Haft sowie eine unbedingte Geldstrafe von 720 Euro (180 Tagessätze zu vier Euro). Damit verbunden war eine gerichtliche Weisung auf Bewährungshilfe und verpflichtende Psychotherapie. Der 38-Jährige habe "im Sommer 2021 mit dem Tod der Tochter gedroht, um die Lebensgefährtin zu nötigen, die Lebensgemeinschaft weiter aufrecht zu erhalten", teilte Borns mit.

Laut Polizei besteht in Bezug auf den Vorfall in der Nacht auf Mittwoch der Verdacht von Mord und Suizid. Der 38-Jährige soll sich mit seiner Tochter vor einem herannahenden Railjet, der Richtung Wien unterwegs war, auf die Gleise der Südbahnstrecke begeben haben. Der Mann und das Kind wurden tödlich verletzt.