Österreich

Falsches Gewinnspiel-Inkasso wollte Geld von Wienerin

Wienerin Christa H. wurde beinahe Opfer einer neuen Betrugsmasche: Ein falscher Inkasso-Mitarbeiter forderte Geld für einen Gewinnspiel-Anbieter.

Sandra Kartik
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Christa H. sollte 1.600 Euro zahlen, weil sie bei einem internationalen Lotterien-Unternehmen Schulden gemacht hätte. Doch die Wienerin hat nie bei einem Gewinnspiel mitgemacht.
Christa H. sollte 1.600 Euro zahlen, weil sie bei einem internationalen Lotterien-Unternehmen Schulden gemacht hätte. Doch die Wienerin hat nie bei einem Gewinnspiel mitgemacht.
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Die Fälle von Online- und Telefon-Abzocken häufen sich seit dem Beginn des Lockdowns zunehmend. Christa H. (Name geändert) wäre beinahe Opfer einer neuen Betrugsmasche geworden. "Ein angebliches Inkasso-Büro rief mich aus Deutschland an und verlangte 1.600 Euro für einen namhaften internationalen Gewinnspiel-Anbieter von mir", erzählt die Wienerin im "Heute"-Gespräch.

"Der falsche Mitarbeiter kam gleich zum Punkt. Er wollte Geld, war sehr unhöflich und hat viel Druck aufgebaut." Für Christa H. war gleich klar, dass sie niemals etwas bei der Lotterien-Firma ausgefüllt hatte, wie der Anrufer behauptete. "Er drohte mir, vor Gericht zu gehen. Ich bin überzeugt, dass es nicht wenige Menschen gibt, die hier einknicken."

Die Wienerin wählte einen anderen Weg: Sie wiegelte den falschen Inkasso-Mann ab und gab seine Telefonnummer an die "Meldestelle Rufnummernmissbrauch" der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) weiter. "Diesen Betrügern gehört das Handwerk gelegt."

Wienerin gab vor, Gespräch aufzunehmen

Auch Sarah P. (Name geändert) ist etwas Ähnliches passiert. "Ich wurde immer wieder von einer deutschen Nummer angerufen. Einmal bin ich drangegangen, weil ich jemand anderen vermutet hatte", berichtet die Wienerin. "Ich war erst resch am Telefon. Dann wurde ich ganz freundlich, ich habe mich verhalten, als wäre ich ein bisschen schwer von Begriff. Ich erklärte dem Betrüger dann, ich hätte heute so einen guten Tag und würde ihn deshalb nicht anzeigen." Sarah P. behauptete auch, sie hätte das ganze Gespräch aufgezeichnet. "Ich habe freundlich gedroht, das hat gewirkt, ich wurde nie wieder angerufen."

Die Polizei rät zur Vorsicht

Auf "Heute"-Anfrage sagt die Polizei Wien dazu: "Da werden offenbar zwei Betrugsmaschen vermischt, der Inkasso-Betrug, sowie der Betrug über ein Gewinnversprechen bei einer Lotterie". Wie andere Abzocken zielt auch dieser darauf ab, "die Unwissenheit oder Leicht- oder Gutgläubigkeit der Opfer auszunutzen, um z.B. an Geld zu kommen."

Die Polizei rät bei solchen Anrufern: "Geben Sie keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Grundsätzlich gilt es, unbekannten Personen ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen, vor allem wenn Geld oder Wertsachen gefordert werden. Falls Zweifel bestehen, auflegen und 133 oder einen Angehörigen/Vertrauensperson anrufen."

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