Quergeschrieben

Heißt Freiheit, frei von Empathie und Verantwortung zu sein?

Liberal zu sein in Zeiten der Pandemie ist nicht ganz einfach. Aber es geht durchaus – die Gründerväter des Liberalismus helfen uns dabei.

Wer versucht, ein einigermaßen liberal denkender Zeitgenosse zu sein, hat seit dem Ausbruch der Pandemie zu all den Problemen, die uns Corona bereitet, auch noch eine veritable intellektuelle Herausforderung zu meistern. Denn im Gegensatz zu Linken, denen es nie genug vom starken Staat geben kann, und Rechten, die das genauso sehen, zwingt Corona den Liberalen in ein gehöriges Dilemma. Die Bekämpfung der Seuche erzwingt massive Einschränkungen jener Freiheitsrechte, die für den Liberalen besondere Bedeutung haben. Unter den Bedingungen einer Pandemie scheint daher echter Liberalismus ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, will man nicht den Kollaps des Gesundheitssystems riskieren.

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Dazu kommt, dass in der Pandemie der Staat zum dominanten Akteur wird – werden muss? –, während Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu Synonymen für Scheitern und Versagen werden. Auch das ist mit liberaler Gesinnung nicht zu vereinbaren.

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