Biologie

Elefanten ohne Stoßzähne: Wie die Evolution die Jäger austrickst

Wilderer töteten in Mozambique über 90 Prozent der Elefanten. In der folgenden Generation hat die Mehrheit der Weibchen keine Stoßzähne mehr. Eine ähnlich rasche Selektion infolge menschlicher Frevel zeigen auch die Wölfe von Tschernobyl und Krokodile in einem verseuchten See.

Elefanten sind Opfer der Kriege von Menschen. Über Jahrtausende mussten sie Soldaten auf ihren Rücken in die Schlacht tragen. Heute werden Kriege in Afrika mit dem Elfenbein ihrer Stoßzähne finanziert. So war es auch beim Bürgerkrieg in Mozambique, 1977 bis 1992. Über 90 Prozent der Elefanten im dortigen Gorongosa-Nationalpark, rund 2100 Tiere, wurden damals von Wilderern getötet.

Nach dem Ende der Kämpfe erholte sich die Population, aber sie hatte sich für jeden sichtbar verändert: Es gab plötzlich viel mehr Weibchen ohne Stoßzähne – als schützte sich die Spezies gegen die Gier von Homo sapiens. Kann die Evolution derart rasch reagieren? Und wenn ja, wie?

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