Filmretrospektive

Viennale: Kann Kino heute noch subversiv sein?

Julia Fuhr Mann filmt in „Riot not Diet“ (2018) gegen Gewichtsnormen an. Ist das „subversiv“?
Julia Fuhr Mann filmt in „Riot not Diet“ (2018) gegen Gewichtsnormen an. Ist das „subversiv“?(c) HFF München
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Das Filmmuseum und die Viennale haben eine Schau im Geiste des grenzüberschreitenden Wiener Filmvermittlers Amos Vogel kuratieren lassen. Diese wirft auch die Frage auf, ob Film und „Subversive Art“ heute noch miteinander vereinbar sind.

Filme zeigen, die es anderswo nicht zu sehen gibt: Das war die Lebensaufgabe, die Amos Vogel sich gestellt hatte. 1921 in Wien geboren, floh er 1938 mit seinen jüdischen Eltern vor den Nazis in die USA. Der New Yorker Filmklub Cinema 16, den er 1947 zusammen mit seiner Frau, Marcia, gründete, gilt als bedeutende Keimzelle der alternativen US-Filmkultur jenseits von Hollywood.

Über Jahrzehnte erwies sich Vogel als einer der neugierigsten und undogmatischsten Verfechter all jener Filme, die den Weg des geringsten Widerstands verlassen, die sich der politischen Zensur genauso widersetzen wie der ästhetisch-moralischen. Vogels Tod hat seine Mission nicht zum Abschluss gebracht: Die Viennale widmet dem 2012 Verstorbenen ihre diesjährige Retrospektive, die im Filmmuseum auch nach Festivalende weiterläuft – bis 25. November.

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