Wintersport

Hirscher verrät seinem Nachfolger das Erfolgsgeheimnis

Startschuss in Sölden! Marcel Hirscher weicht zum Weltcupstart der Frage nach seinem Favoriten aus. Der einstige Dominator verrät aber seinen Trick.

Sebastian Klein
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Marcel Hirscher
Marcel Hirscher
Bild: picturedesk.com

Am Wochenende ist es so weit: Die Ski-Saison wird in Sölden eröffnet. Die Weltcup-Stars messen sich in der einstigen Paradedisziplin von Marcel Hirscher: dem Riesenslalom. Seit seinem Rücktritt vor zwei Jahren ist es die ÖSV-Problemdisziplin.

Das soll sich künftig ändern. Auch, weil die Techniker im Kampf um die große Kristallkugel meist die Nase vorne hatte. So auch Hirscher. Er gewann den Gesamtweltcup acht Mal in Folge. Riesenslalom und Slalom waren dabei seine Hauptbewerbe.

Wer könnte ihm als Weltcup-Dominator nachfolgen? Im Vorjahr schnappte sich der Franzose Alexis Pinturault den Gesamtsieg. Marco Schwarz wurde als bester Österreicher Dritter. Die Speed-Spezialisten Matthias Mayer und Österreichs Sportler des Jahres, Vincent Kriechmayr, wurden Siebenter und Achter. 

Aber: Hirscher traut auch den besten Abfahrern der Welt einiges zu. Im Interview mit seinem Sponsor Audi will er sich auf keine Namen festlegen, verrät aber: "Da ist in meinen Augen heuer alles möglich, ich sehe keinen klaren Favoriten. Es gibt in beiden Lagern – ob auf der Speed- oder Technikerseite – gewisse Athleten, die das Potential für die große Kristallkugel haben. Die kommende Saison wird sicherlich sehr spannend."

Hirschers Rat an seine Nachfolger

Für alle, die in seine Fußstapfen treten wollen, hat er einen Tipp parat – sein Erfolgsrezept: "An jedem Tag, in jeder Minute das Thema hundertprozentig leben und jede Sekunde nützen, um sich weiterzuentwickeln."

Es klingt so leicht. Und doch ist es laut Hirscher der Schlüssel auf dem Weg zur absoluten Spitze. Sobald man sich zurücklehne, holt die Konkurrenz auf, so die Botschaft des 32-Jährigen. Hirscher: "Nach diesem Prinzip habe ich über 12 Jahre performt, das war zwar sehr intensiv, aber zum Glück auch erfolgreich."

Der Doppel-Olympiasieger lehnt sich übrigens auch im Ruhestand nicht zurück. Er gibt mittlerweile auch ohne Skier kräftig Gas, am liebsten auf dem Motorrad. Im Sommer brach er sich beim Sturz bei einer Enduro-Rallye das Bein. Mittlerweile sitzt er wieder im Sattel, rast furchtlos über unwegsames Gelände.

Hirschers bewegtes Jahr

Auch privat geht es beim zweifachen Familienvater holprig zu. Nach zwölf gemeinsamen Jahren verlautbarte Hirscher jüngst, dass er sich von seiner Ehefrau Laura getrennt habe. Die beiden gehen im Guten auseinander, wollen nicht ins Detail gehen. Sein Privatleben hält Hirscher bekanntlich so gut wie möglich geheim.

Marcel Hirscher mit seinem "Van Deer"-Ski.
Marcel Hirscher mit seinem "Van Deer"-Ski.
Picturedesk

In der Öffentlichkeit rührt er aktuell lieber die Werbetrommel für sein neues Herzensprojekt. Anfang Oktober verkündete Hirscher die Gründung seiner eigenen Skifirma "Van Deer". Er lässt seine Expertise in die Entwicklung der Skier einfließen, von der Rennfahrer und Hobby-Skifahrer gleichermaßen profitieren sollen. Sein Ziel: "Diese Ski werden Weltcuprennen gewinnen."

In Sölden wird es wohl noch nicht so weit sein. Noch hat kein Weltcupfahrer offiziell eine Zusammenarbeit mit "Van Deer" verkündet.

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